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WSISTunis (epo). - Mit der Verabschiedung der "Tunis Agenda für die Informationsgesellschaft" und einer Verpflichtungserklärung zur Förderung der Informationstechnologien in den Entwicklungsländern  ist am Freitag der Weltinformationsgipfel in der tunesischen Hauptstadt zu Ende gegangen. Während die Vereinten Nationen und das Konferenz-Sekretariat eine positive Bilanz zogen, waren die Reaktionen unter den anwesenden Organisationen der Zivilgesellschaft gemischt. Vor allem die Einschränkung der Meinungsfreiheit in Tunesien, Übergriffe auf Journalisten und Menschenrechtler während des Weltinformationsgipfels und die weiter bestehende Dominanz der US-Regierung bei der Verwaltung des Internet stiessen auf Kritik.

WSISTunis/Berlin (epo). - Die internationale Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat "auf das Schärfste" gegen die Einschränkung der Meinungsfreiheit in Tunesien und Übergriffe auf Journalisten und Menschenrechtler während des Weltinformationsgipfels in Tunis protestiert. Der Generalsekretär von Reporter ohne Grenzen war am Donnerstag an der Einreise nach Tunesien gehindert worden. Mehrere Journalisten waren von tunesischen Polzisten in Zivil tätlich angegriffen worden.

WadeTunis (epo). - Senegals Präsident Abdoulaye Wade hat die reichen Industrieländer aufgefordert, die Entwicklungsländer stärker bei der Beschaffung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien zu unterstüzten. Auf dem Weltinformationsgipfel in Tunis forderte der Führer des westafrikanischen Landes, bei jedem Computerkauf solle ein Prozent des Kaufpreises dafür aufgewendet werden, Computerausstattung für arme Länder zu finanzieren.

wsisTunis/Berlin (epo). - Teilnehmer und Beobachter des Weltinformationsgipfels in Tunis haben scharfe Kritik an der repressiven Haltung des Gastgeberlandes gegenüber Dissidenten und zivilgesellschaftlichen Gruppen geübt. Der Schweizer Bundespräsident Samuel Schmid sparte in seiner Rede vor den Delegierten nicht mit Tadel - und wurde vom tunesischen Fernsehen zensiert. Wegen ständiger Belästigung durch staatliche Behörden protestierten zahlreiche Journalisten, die über den Gipfel berichten. Der internationale Fernsehsender TV5 hatte aus Protest gegen die Behinderung der Berichterstattung schon einen Tag vor Beginn des Gipfels den Abzug eines Kamerateams aus Tunesien angekündigt.

WSISTunis/Berlin (epo). - In Tunis hat der Weltgipfel über die Informationsgesellschaft begonnen. Delegierte aus 175 Ländern beraten vom 16.-18. November in der tunesischen Hauptstadt über Wege, den "digitalen Graben" zwschen Industriestaaten und Entwicklungsländern zu überbrücken. Das eigentliche Gipfelthema - die ärmeren Länder des Südens bei der Nutzung moderner Informations- und Kommunikationsmittel technisch und finanziell zu unterstützen - wird überschattet von Bestrebungen der US-Regierung, ihr Monopol bei der Internet-Aufsicht zu behalten, und repressiven Maßnahmen der tunesischen Behörden gegenüber kritischen Stimmen in der Zivilgesellschaft und den Medien.

wsisTunis/Berlin (epo). - Der Weltgipfel zur Informationsgesellschaft (WSIS) in Tunesien hat mit einem Eklat begonnen. Einen Tag vor den High-Level-Meetings des Weltinformationsgipfels in Tunis haben am Dienstag zivilgesellschaftliche Organisationen mehrere geplante Veranstaltungen abgesagt. Sie begründeten dies mit der zunehmenden Repression tunesischer Behörden gegenüber Konferenzteilnehmern und Beobachtern.

WSISTunis/Genf (epo).- Die US-Regierung beharrt weiterhin auf ihrer Monopolstellung als Aufsichtsbehörde für die Internet-Verwaltung. Wenige Tage vor Beginn des Weltinformformationsgipfels in Tunis (16.-18. November) haben sich Vertreter von Regierungsdelegationen im Prinzip darauf verständigt, ein internationales Forum für Fragen der Internet-Politik einzurichten. Die US-Delegation liess jedoch am Montag erkennen, dass ein derartiges Forum keine Entscheidungsbefugnisse haben dürfe. Eine internationalisierte Aufsicht über die Verwaltung der Nameserver (DNS) und der Internet Protokoll Adressen (IP) komme aber nicht in Frage.

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