Entwicklungszusammenarbeit

Schattenbericht Entwicklungshilfe

Berlin (epo.de). - Die Welthungerhilfe und terre des hommes Deutschland haben den Rückgang der öffentlichen Entwicklungshilfe der Industriestaaten von 104,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2006 auf 103,7 Milliarden US-Dollar (2007) kritisiert. Damit verletze die Gebergemeinschaft ihre im Rahmen der EU und auf G8-Gipfeltreffen getroffenen Selbstverpflichtungen, erklärten die beiden nichtstaatlichen Organisationen bei der Vorstellung des 16. Berichts zur Wirklichkeit der Entwicklungshilfe am Donnerstag in Berlin. Sie befürchten weitere Einschränkungen durch die aktuelle Finanzkrise.
Armut in Simbabwe. Foto: IRINDie Welthungerhilfe und terre des hommes Deutschland haben am Donnerstag in Berlin - wie in jedem Jahr - ihren gemeinsamen Bericht zur "Wirklichkeit der Entwicklungshilfe" vorgestellt. Die Betonung liegt in diesem Fall auf "wie in jedem Jahr". Denn kein Aufschrei kommt den Geschäftsführern der Hilfswerke über die Lippen, keine Zornesröte steigt in ihr Gesicht, wenn Sie über die Konsequenzen der "Finanzmarktkrise" für die Länder des Südens sprechen. "Business as usual" ist angesagt. Der Verband Entwicklungspolitik hüllt sich in Schweigen. 
GuideStar LogoBerlin (epo.de). - Ende Oktober wird ein von der Europäischen Union gefördertes Projekt abgeschlossen, das für mehr Transparenz unter gemeinnützigen Organisationen - dem sogenannten Dritten Sektor - sorgen soll. GuideStar Europe ist ein internationales Konsortium, das während der vergangenen eineinhalb Jahre die Voraussetzungen für den Aufbau von nationalen "Onlinedatenbanken für die europäische Bürgergesellschaft" untersucht hat. Bürger, die für gemeinnützige Zwecke spenden wollen, sollen mit Hilfe eines zentralen, aber nationalen Eigenheiten genügenden Internetportals standardisierte Informationen abrufen und so zum Beispiel prüfen und vergleichen können, welche Organisation ihre Spende verdient. GuideStar Deutschland will im Frühjahr 2009 online gehen. Während alle gemeinnützigen Organisationen - vom Tierschutzverein bis hin zu den entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisationen (NRO) - öffentlich beteuern, transpartenter und effektiver arbeiten zu wollen, tobt hinter den Kulissen ein Kampf um den größtmöglichen Anteil am Spendenmarkt. Mehr Transparenz, so sehen es einige Wohlfahrtsorganisationen, kann dabei auch hinderlich sein.
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Berlin (epo.de). - Eine Delegation des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AwZ) des Deutschen Bundestages besucht vom 24. bis 29. Oktober Pakistan und im Anschluss daran Myanmar. Die vierköpfige Delegation wird geleitet von der Abgeordneten Ute Koczy (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN). Weitere Delegationsmitglieder sind Jürgen Klimke (CDU/CSU), Riemann-Hanewinckel (SPD) und Hellmut Königshaus (FDP).
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Köln (epo.de). - Das Kinderhilfswerk UNICEF Deutschland zeigt sich "erleichtert" über die Einstellung der Ermittlungen gegen seinen ehemaligen Geschäftsführer Dietrich Garlichs. "Die Entscheidung der Staatsanwaltschaft bestätigt die Einschätzung des neuen Vorstandes von UNICEF Deutschland und vorangegangener unabhängiger Prüfungen durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, dass es bei UNICEF keinerlei Veruntreuung oder persönliche Bereicherung gegeben hat", erklärte die Organisation am Donnerstag in Köln.
eed etc.Hamburg (epo.de). - Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (DW EKD) und der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) schließen sich zu einem Gesamtwerk zusammen. Das hat die Diakonische Konferenz am Donnerstag in Hamburg einstimmig beschlossen. Eine Woche zuvor hatte die Mitgliederversammlung des EED einstimmig für diesen Schritt votiert. Damit sei der Weg frei für die Fusion beider Werke zu einem neuen "Evangelischen Zentrum für Entwicklung und Diakonie", das am zentralen Standort Berlin bis spätestens 2013 entstehen soll, teilte der EED mit.
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Berlin (epo.de). - Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul ist am Montag zu einer fünftägigen Reise nach Indien aufgebrochen. Anlass der Reise ist das fünfzigjährige Bestehen der deutsch-indischen Entwicklungszusammenarbeit. Im Mittelpunkt der Reise stehen nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Themen Armutsbekämpfung und Umwelt- und Klimaschutz.
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