Artenschutz

scarmarbin logoBrüssel (epo.de). - Belgische Naturwissenschaftler haben ein Internet-Portal zur Artenvielfalt in der Antarktis initiiert. Es handelt sich um das erste vollständige Register antarktischer Meereslebewesen und beinhaltet Daten von 18 Forschungsexpeditionen, die die Region während des Internationalen Polarjahres (IPY) im Zeitraum März 2007 bis März 2009 besuchten. Auch Daten früherer Forschungsreisen in die Antarktis sind kostenlos abrufbar.
Buckelwal. Foto: WWFBerlin (epo.de). - Vor der japanischen Botschaft in Berlin hat Greenpeace am Mittwoch gegen “einen der größten Skandale in der japanischen Walfang-Geschichte” protestiert. In Japan stehen derzeit zwei Aktivisten der Umweltorganisation vor Gericht, weil sie den Handel mit illegalem Wal-Fleisch aufgedeckt hatten. Die Staatsanwaltschaft wirft Junichi Sato und Toru Suzuki Diebstahl und Hausfriedensbruch vor. Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Haft. “Nicht der mutige Einsatz für den Schutz der Wale, sondern das Töten der Tiere sollte in Japan auf dem Prüfstand stehen”, erklärte Greenpeace-Meeresbiologe Thilo Maack.
gtzEschborn (epo.de). - Ein Meeresschutzprojekt der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) auf den Philippinen ist so erfolgreich, dass das Schutzgebiet von ursprünglich 130 Hektar jetzt auf 36.000 Hektar ausgeweitet wird. Durch den Küstenschutz um die philippinische Insel Leyte hätten sich die Bestände an Meereslebewesen so gut erholt, dass die Schutzgebiete signifikant vergrößert werden und sich jetzt alle 28 Distrikte beteiligen, teilte die GTZ am Montag in Eschborn mit.

Foto: Der Microcebus macarthurii lebt im Osten Madagaskars in den dichten, immergrünen Bergregenwäldern der Makira-Region. © Dr. Blanchard Randrianambinina

Hannover (epo.de). - Eine Arbeitsgruppe des Instituts für Zoologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) hat gemeinsam mit madagassischen Wissenschaftlern und Studierenden der Organisation GERP (Groupe d'Étude et de Recherche sur les Primates de Madagascar) eine Primatenart beschrieben, die der Fachwelt bisher nicht bekannt war. Die Ergebnisse wurden jetzt auf der Internetseite des Fachmagazins American Journal of Primatology veröffentlicht. Die kleine nachtaktive Mausmaki-Art wurde auf den Namen Microcebus macarthurii, MacArthur's Mausmaki, getauft. 

Walfang mit Harpune. Foto: WWF

Santiago de Chile (epo.de). - Der Walschutz ist aus der Sicht der Umweltstifung World Wide Fund for Nature (WWF) auf der 60. Sitzung der Internationalen Walfang-Kommission IWC in Chile einmal mehr auf Grund gelaufen. "Für den Schutz der Wale sind nicht einmal homöopathische Fortschritte erzielt worden", lautete das Fazit von Volker Homes vom WWF Deutschland. Die unterschiedlichen Positionen von Walfanggegnern und -befürwortern seien so festgefahren, dass sich die Kommission lediglich drauf verständigt habe, keine Beschlüsse zu fassen. 

Sigmar Gabriel. Foto: BMUBonn (epo.de). - In Bonn ist am Freitag die neunte Vertragsstaatenkonferenz der UN-Konvention über biologische Vielfalt (CBD) zu Ende gegangen. Der deutsche Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) fand positiv, dass man überhaupt über das Problem des Artensterbens geredet hatte: "Es ist ein sehr gutes Ergebnis. Die Debatte zum Naturschutz ist zurück auf der internationalen Tagesordnung", resümierte er. Und der Exekutivsekretär der UN-Konvention über biologische Vielfalt, Ahmed Djoghlaf, lobte: "Bonn hat Geschichte gemacht, dies war die wichtigste aller Vertragsstaatenkonferenzen."

Tropenwald-Zerstörung. Foto: FSC

Bonn/Berlin (epo.de). - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Greenpeace und andere nichtstaatliche Organisationen (NGOs) haben die Ergebnisse der UN-Naturschutzkonferenz in Bonn als "Fortschritt im Schneckentempo" kommentiert. "Beim Artenschutz ist der Fortschritt eine Schnecke. Und viele Schnecken sind bedroht", erklärte der BUND. Greenpeace kritisierte inbesondere das "Schneckentempo" beim dringend notwendigen Schutz der Urwälder. Der UN-Biodiversitätsgipfel habe "die Lähmung der internationalen Staatengemeinschaft beim Arten- und Naturschutz deutlich gemacht", so Greenpeace.

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