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Deutsche Bank stellt sich bei Spekulation mit Nahrungsmitteln stur





deutsche bank 81Berlin. – Die Deutsche Bank will aus den Gefahren der Spekulation mit Nahrungsmitteln weiterhin keine Konsequenzen für ihre Geschäftspolitik ziehen. Dieses Fazit zogen MISEREOR, Oxfam und die Welthungerhilfe im Anschluss an eine nichtöffentliche Debatte, zu der das Finanzinstitut Kritiker und Befürworter eingeladen hatte. Den Kreis der Anwesenden habe die Deutsche Bank „einseitig festgelegt und zu Vertraulichkeit verpflichtet“, erklärten die Hilfswerke am Mittwoch in Frankfurt am Main.

„Die Deutsche Bank treibt seit Jahren ein Spiel mit der Öffentlichkeit“, sagte Marion Lieser, Geschäftsführerin von Oxfam Deutschland. „Angekündigten Untersuchungen folgte bisher keine Substanz. Stattdessen gab es nun ein Gespräch hinter verschlossenen Türen mit wenig Neuigkeiten und greifbaren Ergebnissen. Wir fordern die Deutsche Bank nach wie vor auf, Finanzspekulationen zu beenden, die zu Schwankungen bei Lebensmittelpreisen beitragen können.“

Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe, stellte klar: „Die Wissenschaft ist sich bisher uneinig in welchem Umfang exzessive Spekulation Einfluss auf die Nahrungsmittelpreise haben. Preissteigerungen und -schwankungen können für hungernde Kleinbauern fatale Folgen haben und verletzen das Menschenrecht auf Nahrung. Deshalb ist und bleibt es moralisch nicht tragbar, aus kurzfristigem Profitinteresse auf steigende oder fallende Preise von Nahrungsmitteln zu wetten. Wir als Zivilgesellschaft werden nicht aufhören, unsere Stimme zu erheben, bis auch die Deutsche Bank ihrer Verantwortung nachkommt.“

„Auch nach dem heutigen Dialog mit der Deutschen Bank sehen wir weiterhin einen Zusammenhang zwischen exzessiver Spekulation und steigenden Nahrungsmittelpreisen“, betonte der Hauptgeschäftsführer von MISEROR, Pirmin Spiegel. „Hohe oder stark schwankende Preise verschärfen das Hungerrisiko für viele Menschen in Entwicklungsländern. Wir fordern die Deutsche Bank daher auf, das Vorsorgeprinzip zur Risikoabschätzung ernst zu nehmen und menschenrechtliche Unbedenklichkeitsprüfungen im Handel mit Agrarrohstoff-Fonds vorzunehmen.“


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