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Edeka soll Verantwortung für die Lieferkette übernehmen





maerkteBerlin. – Mit einer bunten Parade, mit zahlreichen Gewerkschaftsaktiven aus aller Welt und Betriebsrätinnen aus ausgegliederten Edeka-Märkten fordert die Kampagne „Eigentum verpflichtet – für gesetzliche Unternehmensverantwortung“ zusammen mit der Supermarktinitiative im Rahmen der Labourstart-Konferenz am 24. Mai 2014 von Edeka, Verantwortung für existenzsichernde Arbeitsbedingungen entlang der Orangensaft-Lieferkette zu übernehmen.

Eine von der Christlichen Initiative Romero (CIR) und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) im Oktober 2013 veröffentlichte Studie zeigt deutlich, dass der Konzern entlang der gesamten Lieferkette von Orangensaft keine Verantwortung für existenzsichernde Arbeitsbedingungen der Beschäftigten übernimmt. „Ausbeutung zu Hungerlöhnen auf den Plantagen und in den Saftfabriken ist Alltag“, bringt Sandra Dusch Silva von der entwicklungspolitischen Organisation CIR die Ausbeutung für Edekas Orangensaft aus Brasilien auf den Punkt.

Sowohl in den Orangenplantagen in Brasilien als auch in den über 4.000 ausgegliederten Edeka-Märkten in Deutschland herrschten oftmals Arbeitsdruck, Tarifflucht und Gewerkschaftsfeindlichkeit, so CIR und ver.di. Im Oktober 2013 habe Edeka die Entgegennahme der Studie „Im Visier – Orangensaft“ verweigert. Bis heute reagiere das Unternehmen nicht auf die darin aufgedeckten Fälle von Arbeitsrechtsverletzungen. „Es kann nicht sein, dass milliardenschwere Konzerne wie Edeka sich ihrer Verantwortung entziehen – wirtschaftliche Macht muss mit der Verantwortung für gute und existenzsichernde Arbeitsbedingungen einhergehen“, so ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.

„Edeka ist als größte deutsche private Arbeitgeberin und Europas größte Fruchtimporteurin maßgeblich verantwortlich für die Preisgestaltung entlang der gesamten Wertschöpfungskette – und damit auch für mitunter unerträgliche Arbeitsbedingungen“, betonte Franziska Humbert (Oxfam Deutschland) von der Supermarktinitiative.

Konkret wird der Edeka-Konzern aufgefordert zur:

  • Schaffung eines umfassenden Verhaltenskodexes, der für alle Beschäftigten an jeder Stelle der Lieferkette gilt;
  • Einhaltung, Kontrolle und Nachprüfbarkeit des Kodexes durch direkte Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und die Verankerung in einer glaubwürdigen Interessenvertretung;
  • Verantwortungsübernahme für alle ca. 150.000 Beschäftigten in ausgegliederten Edeka-Märkten, einschließlich existenzsichernder Tarifbindung und Mitbestimmung durch Betriebsräte auf allen Ebenen.

www.eigentum-verpflichtet.org
www.supermarktmacht.de
www.EDEKAnnsbesser.de/643


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