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Landminen: Bemühungen um Räumung kontaminierter Gebiete müssen verstärkt werden (2)

Warnung vor Minen. Foto: Wikimedia CommonsBerlin (epo.de). – Zum internationalen Tag zur Aufklärung über Minengefahren am 4. April hat das Aktionsbündnis Landmine.de die internationale Staatengemeinschaft dazu aufgerufen, die Bemühungen für eine sichere und Landminen freie Welt zu intensivieren. „Der Rückgang der weltweiten Opferzahlen ist ein Beleg für den Erfolg von Minenaktionsprogrammen“, sagte Thomas Küchenmeister, Leiter des Aktionsbündnisses. „Daher darf in der Räumung kontaminierter Gebiete und in der Unterstützung für die Opfer dieser Waffen nicht nachgelassen werden.“

Weltweit bedrohen nach Angaben von Landmine.de zig Millionen Landminen und eine noch größere Anzahl an Blindgängermunition in über 80 Ländern die Zivilbevölkerung. „Vermutlich fallen jährlich aber mittlerweile weniger als 15.000 Menschen Landminen zum Opfer“, so das Bündnis. Die Anzahl der Opfer von Streumunition werde bis heute auf 100.000 geschätzt.

Minenaktionsprogramme leisten einen wichtigen und wertvollen Beitrag die Gebiete, die mit Landminen und anderen explosiven Kriegshinterlassenschaften kontaminiert sind, zu räumen und Opfer von Minenunfällen zu rehabilitierten und zu versorgen. Dank des Einsatzes von Minenaktionsprogrammen kann in den letzten Jahren ein Rückgang der weltweiten Opferzahlen verzeichnet werden. Auch die Gefahrenaufklärung spielt eine wichtige Rolle, um Unfälle und damit weitere Opfer zu verhindern. „7 Millionen Menschen werden jedes Jahr über die Gefahren, die von diesen Waffen ausgehen, aufgeklärt, was erheblich zu einer Reduzierung der Opferzahlen beiträgt“, erklärte François de Keersmaeker, Geschäftsführer von Handicap International.

Das Verbotsabkommen zu Antipersonenminen von 1997, das mittlerweile 156 Staaten unterzeichnet haben, kann nach Auffassung der nichtstaatlichen Organisationen als großer Erfolg gewertet werden. Jedoch kommen einige Staaten der Erfüllung ihrer durch die Unterzeichnung des Abkommens eingegangen Verpflichtungen nicht ausreichend nach. Die erste Frist für 20 von Minen betroffenen Staaten läuft im Jahr 2009 aus.

„Alarmierend ist, dass dreiviertel dieser Staaten ihrer Verpflichtung, verminte Gebiete innerhalb von 10 Jahren zu räumen, nicht nachkommen werden“, sagte Thomas Gebauer, Geschäftsführer von medico international. Dazu gehörten Bosnien-Herzegowina, Dänemark, Ecuador, Großbritannien (Falklandinseln), Jemen, Jordanien, Kroatien, Mosambik, Nicaragua, Niger, Peru, Senegal, Simbabwe, Thailand, Tschad und Venezuela. In vielen Ländern – darunter Angola, Afghanistan, Irak und Kambodscha – sei zudem zu beklagen, dass die Opferhilfe und -rehabilitierung gravierende Mängel und unzureichende Unterstützung aufweisen.

Das Aktionsbündnis Landmine.de und seine 17 Mitgliedsorganisationen forderten alle Staaten auf, den Verpflichtungen des Minenverbotsabkommens nachzukommen und ausreichend und umfangreiche Hilfsmaßnahmen für die Rehabilitierung und Versorgung der Opfer bereitzustellen.

» www.landmine.de
» www.handicap-international.org
» www.medico.de

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