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Kirchen rufen zu Solidarität mit Ärmsten auf (2)

EEDBonn (epo.de). – Beim G8-Gipfel vom 6. bis 8. Juni in Heiligendamm müssen die Staats- und Regierungschefs der reichsten Industrienationen die Bekämpfung der Armut und den behutsamen Umgang mit der Schöpfung in den Mittelpunkt der Politik stellen. Das haben die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs, der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und die Evangelische Hilfsaktion „Brot für die Welt“ gefordert.

Der G8-Gipfel in Heiligendamm beginnt am selben Tag (am 6. Juni) wie der Deutsche Evangelische Kirchentag in Köln. Bundesweit laden mehr als 1.000 Gemeinden und kirchliche Gruppen an diesem Tag um 18 Uhr zu Andachten und Gottesdiensten ein. Sie wollen die christliche Perspektive der Gerechtigkeit stärken und einen Appell an die Politik senden. Dafür werden überall die Kirchenglocken läuten.

„Es ist ein großartiges Zeichen, wenn am 6. Juni überall gemeinsam die Kirchenglocken zur Andacht rufen, um Solidarität mit den Ärmsten in der Welt zu zeigen“, erklärte Wilfried Steen, Vorstand des Evangelischen Entwicklungsdienstes. Die Staats- und Regierungschefs würden damit an ihr Versprechen erinnert, das sie mit der „Millenniumserklärung“ im Jahr 2000 gegeben haben: Bis zum Jahr 2015 soll die Anzahl der Menschen halbiert werden, die weltweit in Armut leben.

„Mit dieser spezifisch kirchlichen Veranstaltungsform möchten wir an die politisch Verantwortlichen in Heiligendamm appellieren, ihre Verantwortung für alle Menschen auf dieser Welt wahrzunehmen“, sagte Ralf Göttlicher von der Koordinierungsstelle „Kirche und G8“ in Mecklenburg. Die Aktion „8 Minuten für Gerechtigkeit“ reiht sich in eine Vielzahl von kirchlichen Aktivitäten in Mecklenburg-Vorpommern ein. Entlang der Ostseeküste solidarisieren sich 100 Gemeinden mit einem „Heiligen Damm des Gebetes“. In der Rostocker St. Marienkirche halten Christen vom 6. bis 8. Juni eine durchgehende Gebetskette, und auch am Alternativgipfel in Rostock sind die Kirchen beteiligt. Räume der Stille rund um Rostock und Ausstellungen laden zum Dialog für eine andere Globalisierung ein.

„Damit Armut und Hunger überwunden werden, müssen den Worten auch Taten folgen“, sagte Danuta Sacher, Leiterin der Abteilung Politik und Kampagnen bei „Brot für die Welt“. „Wir erwarten die Umsetzung der Beschlüsse vom G8-Gipfel in Gleneagles, darunter die Aufstockung der Entwicklungshilfe für Afrika bis zum Jahr 2010 um 50 Milliarden US-Dollar und die versprochenen Schuldenstreichungen.“ Auch der Klimaschutz erfordere klare Vereinbarungen. „Es geht um die Lebenschancen und die Ernährungssicherheit von Millionen Menschen vor allem in den Entwicklungsländern.“

 www.g8minuten.de
 www.eed.de

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