
"Wir haben uns im Jahr 2000 auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen das Ziel gesetzt, den Hunger in der Welt nachhaltig bis zum Jahr 2015 zu bekämpfen. Und für dieses Ziel müssen wir uns alle gemeinsam engagieren", betonte Wieczorek-Zeul. "Mit der Entwicklung der Landwirtschaft werden Beschäftigung und Einkommen für 70 bis 80 Prozent der ärmsten Bevölkerung geschaffen. Gleichzeitig werden Nahrungsmittel günstiger und entlasten gerade diejenigen, bei denen die tägliche Ernährung den größten Teil der Ausgaben ausmacht."
Viele Regierungen in den Entwicklungsländern müssten sich noch intensiver darauf konzentrieren, diese Hebel der Armutsbekämpfung zu nutzen, sagte die Ministerin. "Damit es sich aber überhaupt wieder lohnt, in die Landwirtschaft zu investieren, müssen auch die reichen Länder endlich Ernst machen und ihre Agrarexportsubventionen deutlich abbauen. Auf der WTO-Ministerkonferenz im Dezember 2005 in Hongkong haben wir die Gelegenheit, dieses ganz konkret zu vereinbaren!"
Den Welternährungstag begehen die Vereinten Nationen und ihre Mitgliedsstaaten jedes Jahr am 16. Oktober, dem Gründungstag der 1945 aus der Taufe gehobenen Welternährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO. Die Bundesregierung unterstützt mit nahezu 400 Millionen Euro jährlich Vorhaben zur ländlichen Entwicklung und damit zur Ernährungssicherung in den Entwicklungsländern.



