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MISEREOR tritt Bündnis für nachhaltige Textilien bei

misereorAachen. – Das katholische Hilfswerk MISEREOR wird dem Bündnis für nachhaltige Textilien beitreten, das Entwicklungsminister Gerd Müller Mitte (CSU) im Oktober initiiert hatte. Ziel der Initiative, der sich bisher 29 Firmen und Verbände angeschlossen haben, ist es, soziale und ökologische Mindeststandards in der Lieferkette durchzusetzen.

„Dieses Bündnis greift wichtige Anliegen unserer Arbeit zur Bewahrung der Menschenrechte auf“, erklärte Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von MISEREOR. „Gemeinsam mit unseren lokalen Partnerorganisationen und Menschenrechtsvertretern in den betroffenen Ländern, deren Verhandlungsmacht in diesem Prozess eingebracht und gestärkt werden muss, wollen wir unseren Beitrag dazu leisten, dass mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in der Produktion und Vermarktung von Textilien erreicht werden.“

Spiegel begrüßte, dass eines der vier Ziele des Bündnisses ist, Vorschläge an die Bundesregierung und an die Regierungen der Länder zu erarbeiten, in denen die Textil-Produktion stattfindet. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit im Bündnis solle auf der Erarbeitung von verbindlichen menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten der Unternehmer liegen, insbesondere vor dem Hintergrund, „dass die freiwilligen Initiativen der großen Unternehmen bisher viel zu kurz greifen“.

„In der Regel sind die Beschäftigungsbedingungen in den Fabriken in Bangladesh und anderen Ländern skandalös und die Unternehmen stehen in der Verantwortung, ihren Beitrag zur Bewahrung der Menschenrechte zu leisten. Wir brauchen daher strukturelle Lösungen, die von allen Beteiligten gemeinsam in Angriff genommen und umgesetzt werden müssen“, so Spiegel. Deswegen sei es auch bedauerlich, wenn weite Teile der Textilindustrie sich weiterhin der Mitarbeit im Bündnis verschließen würden.

Das Bündnis könnte MISEREOR zufolge auch als Katalysator für weitere konfliktive Produktionsfelder dienen, wie z.B. der Nahrungsmittelindustrie oder der rohstoffintensiven Automobilindustrie, denn die Problematik der unternehmerischen Verantwortung existiere genauso bei anderen Produkten, Rohstoffen und Lieferketten.

Quelle: www.misereor.de 

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