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Ukraine: Familien in umkämpften Gebieten brauchen mehr humanitäre Hilfe

Hilfsbedürftige in der Ukraine. Foto: Etefa Abeer, WFP

Kiew. – In der Ukraine muss das UN World Food Programme (WFP) die Nothilfe ausweiten, um knapp 190.000 Menschen zu unterstützen, die vor dem gewalttätigen Konflikt geflohen sind. „Die humanitäre Lage in Donezk und Lugansk hat sich in den letzten Monaten weiter verschlechtert. Immer mehr Menschen fliehen aus ihren Häusern und suchen Schutz bei entfernten Verwandten, in Containern und sogar Zugwaggons“, erklärte Carlo Scaramella, stellvertretender WFP-Direktor für den Nahen Osten, Osteuropa und Zentralasien, am Donnerstag in Kiew.

„Dort, wo die Kämpfe anhalten, sind die Märkte zusammengebrochen. Die Familien haben keinen Zugang zu Nahrungsmitteln“, sagte Scaramella. Seit Beginn der Krise in der Ukraine seien mehr als eine Million Menschen geflohen. Viele von ihnen hätten alle Ersparnisse aufgebraucht und keine Arbeit mehr. Gleichzeitig stiegen die Preise für Nahrungsmittel im Vergleich zum Vorjahr drastisch an: um 30 Prozent für Brot- und Milchprodukte und bis zu 80 Prozent für Käse und Fleisch.

In den belagerten Gebieten bekommen über 110.000 Menschen einmalige Monatsrationen mit lokal angekauften Nahrungsmitteln von WFP. In Regionen mit intakter Infrastruktur und Einkaufsmöglichkeiten unterstützt WFP die Familien mit Essensgutscheinen für drei Monate. So kann WFP fast 80.000 Vertriebenen helfen, darunter überwiegend ältere Menschen und alleinerziehende Frauen. WFP nutzt Nahrungsmittelgutscheine, wenn Essen auf den lokalen Märkten vorhanden ist, die Familien jedoch kein Geld haben, um sich ausreichend zu ernähren. Die Gutscheine fördern damit gleichzeitig die lokale Wirtschaft und die Gemeinden, die besonders viele Flüchtlinge aufnehmen.

Das WFP leistet in der Ukraine seit August 2014 Nothilfe. Bisher wurden nach Angaben des Hilfswerks 50.000 Menschen mit Essensgutscheinen und Notrationen im Wert von 21,5 Millionen US-Dollar unterstützt. Das WFP benötige aber weitere neun Millionen US-Dollar, um die Hilfe bis Juni 2015 fortsetzen zu können.

Foto: © WFP/Etefa Abeer

Quelle: www.wfp.org/de 

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