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Venezuela: 80 Jahre und kein bisschen leise!

Caracas. – Seit 50 Jahren widmet Schwester Maria Wachtler ihr Leben dem Volk der Yanomami in Venezuela. Am 5. August 2015 wird sie 80 Jahre alt – kein Grund, sich zur Ruhe zu setzen. Jugend Eine Welt gratuliert!

Maria Wachtler wurde 1935 in Zanegg (Ungarn) nahe der Grenze zum Burgenland geboren, zog mit ihrer Familie später nach Neusiedl am See und trat als 16-Jährige der Ordensgemeinschaft der Don Bosco Schwestern bei. Vor 50 Jahren, im April 1965, wurde sie im Auftrag ihres Ordens in den Regenwald von Venezuela entsandt. Ihr Einsatzort wurde das Flussgebiet rund um den Oberen Orinoco, der Lebensraum der Yanomami.

Die Yanomami sind eines der letzten noch ursprünglich lebenden Völker der Erde; ein Naturvolk mit uralten Mythen und Riten und einer ganz eigenen Kultur. In Venezuela schätzt man ihre Zahl auf ungefähr 12.000. Sie leben heute noch wie vor hundert Jahren als Selbstversorger. Erst seit 1950 haben sie Kontakt mit der Außenwelt – ein Kontakt, der zahlreiche Probleme mit sich gebracht hat. Goldschürfer und Edelholzunternehmen betrieben massiven Raubbau und bedrohten den Lebensraum der Yanomami. Neben ihren Maschinen brachten sie auch Krankheiten, gegen die die Yanomami nicht immun waren.

Sr. Maria WachtlerHeute ist das Gebiet der Yanomami geschützt, doch die medizinische Versorgung ist katastrophal. Aus Mangel an ÄrztInnen und Medikamenten sterben viele Yanomami an Malaria und Tuberkulose. Auch der Zugang zu Bildung ist schlecht – doch gerade Bildung bräuchten sie, um auf das immer näher rückende moderne Leben vorbereitet zu werden.

„Unsere wichtigste Aufgabe ist es, Leben zu erhalten“

Seit 1960 bauen die Don Bosco Schwestern am Oberen Orinoco ein Projekt der Völkerverständigung auf, das geprägt ist von der Achtung der Ureinwohner – ihnen aber gleichzeitig beim Weg in die Selbstständigkeit helfen soll. Im Geiste Don Boscos steht an erster Stelle die Bildung. Kinder lernen Lesen und Schreiben in Spanisch und in ihrer Sprache Yanomami; Frauen können Nähkurse besuchen und damit ihren Eigenbedarf decken. Weiterer Fokus wird auf die Gesundheit gelegt. Die Yanomami werden mit Moskitonetzen und Medikamenten versorgt und werden auf den Stationen der Schwestern medizinische grundversorgt.

Vor dem Hintergrund eines immer schwächer werdenden Sozialsystems, der massiven Inflation im Land und der steigenden Anzahl von Begünstigten wird die Arbeit der Don Bosco Schwestern immer herausfordernder. Doch vor dieser Herausforderung ist Schwester Wachtler nie zurückgeschreckt: „Ich habe meine Arbeit nie als Opfer betrachtet“ sagt sie.

Weitere Informationen unter www.jugendeinewelt.at

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