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Klimaabkommen: Unternehmen fordern Nachschärfung der Maßnahmen

germanwatch 150Berlin. – Führende Unternehmen in Deutschland haben am Montag in einer Erklärung das neue Weltklimaabkommen als Wendepunkt hin zur globalen Energiewende begrüßt. Die 34 großen und mittelständischen Unternehmen aus einer großen Bandbreite von Branchen versprechen, den Klimaschutz selber als Vorreiter voranzutreiben und fordern von der Politik ambitionierte Rahmenbedingungen für die Dekarbonisierung in Deutschland und in der EU.

Die Unternehmensverbände Stiftung 2° und B.A.U.M. sowie die Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch unterstützen die Erklärung. Die Mehrheit der zeichnenden Unternehmen stehe selbst vor erheblichen Herausforderungen bei der Dekarbonisierung.

Die Vorständin der Stiftung 2°, Sabine Nallinger, bezeichnete das Pariser Abkommen als „wegweisend für Wirtschaft und Politik“ und als „wichtigen Schritt zur Einhaltung des 2-Grad-Limits“. „Diese Dynamik müssen wir jetzt auch in Deutschland aufnehmen und stärken. Es ist Aufgabe Deutschlands, mit der konsequenten Fortführung der Energiewende den Weg in die Dekarbonisierung aufzuzeigen. Die Wirtschaft wird bei der Umsetzung der Klimaziele eine zentrale Rolle spielen und sollte die ökonomischen Chancen des Klimaschutzes ergreifen“, so Nallinger.

„Für effektiven Klimaschutz bei gleichzeitigem wirtschaftlichem Erfolg brauchen Unternehmen klare und ambitionierte Ansagen der Politik“, sagte Maximilian Gege, Vorsitzender B.A.U.M. e.V. „Sonst besteht weiterhin Verunsicherung und dringend nötige Investitionen werden nicht getätigt. Zudem gilt es, dringend die politischen Bremsen bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen zu lösen, zum Beispiel im steuerlichen Bereich.“

„Der Pariser Klimagipfel hat gezeigt, dass die deutsche Energiewende zu einem Rollenmodell für die weltweite Transformation wird“, sagte Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. „Deutschland sollte ab jetzt auf ein Wohlstandsmodell zusteuern, das mit dem oberen Rand seines Zielkorridors von 80 bis 95 Prozent Emissionssenkung bis 2050 vereinbar ist und dabei auch die EU mitziehen. Das hätte weltweit Signalwirkung. Wir freuen uns, dass große Teile der deutschen Wirtschaft gemeinsam mit uns auf eine solch ambitionierte Klimapolitik setzen.“

Die Unternehmen wünschen sich in der Erklärung unter anderem eine Nachschärfung der Maßnahmen, um das deutsche 40-Prozent-Klimaziel bis 2020 zu erreichen. Die Bundesregierung solle zudem einen ambitionierten Klimaschutzplan 2050 beschließen und eine umfassende Verkehrswende einleiten. Nachbesserungen seien auch bei den Energieeffizienz-Gesetzen und ihrer Umsetzung nötig. Der EU-Emissionshandel müsse noch mutiger reformiert werden und die EU nach Paris einen Prozess zur Anhebung ihrer Klima- und Energieziele für 2030 starten.

Zeichner der Unternehmenserklärung zum Klimaabkommen von Paris:
50Hertz | adidas | AIDA Cruises | Alfred Ritter | ALDI SÜD | Alnatura | Baufritz | Bilfinger Efficiency | Commerzbank | DAIKIN Airconditioning Germany | Dussmann Group | ebm-papst | elobau | EnBW | ENTEGA | EWE | Gegenbauer Holding | Lebensbaum | LR Facility Services | METRO GROUP | MVV Energie | OTTO FUCHS | Otto Group | PUMA | REWE Group | Deutsche ROCKWOOL | Schüco International | Schwäbisch Hall-Stiftung | Stadtwerke München | Stadtwerke Tübingen | Trianel | Unilever | VAUDE | VELUX Deutschland

Unterstützt wird die Erklärung von den Unternehmensverbänden Stiftung 2° und B.A.U.M. sowie der Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch.

=> Unternehmenserklärung zum Klimaabkommen

Quelle: germanwatch.org

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