Bonn. – Ein neues Lesebuch des Zivilen Friedensdienstes nimmt Leserinnen und Leser mit auf eine Expedition in die Welt der Zivilen Konfliktbearbeitung. In 14 Berichten aus 13 Ländern erhalten Interessierte tiefe Einblicke in die alltägliche Friedensarbeit der Fachkräfte und Partnerorganisationen im Zivilen Friedensdienst.
Die Lesereise durch vier Kontinente geht zum Beispiel nach Bosnien-Herzegowina. Dort wagt Friedensaktivist Lučiano Kaluža einen ungewöhnlichen Schritt: Um Jugendliche für Krieg und Frieden zu sensibilisieren, arbeitet er mit ehemaligen Veteranen zusammen, denn wer könnte ihnen die grausame Realität des Krieges authentischer vermitteln als ehemalige Kämpfer?
In Kolumbien schützen Fachkräfte des Zivilen Friedensdienstes Menschenrechtsverteidigerinnen und Menschenrechtsverteidiger, die sich für
Opfer „Gewaltsamen Verschwindenlassens“ und für Versöhnungsprozesse einsetzen. Sie begleiten in dem Beitrag den Menschenrechtsverteidiger Javier Giraldo und Familienangehörige eines Opfers bei der Exhumierung eines Mannes, der vor vielen Jahren von Paramilitärs ermordet wurde.
In Burundi werden Friedenskomitees porträtiert, die auf lokaler Ebene Frieden stiften. In ihnen engagieren sich inzwischen Bürgerkriegsflüchtlinge und ehemalige Militärs. Sie bringen in den Kommunen Täter und Opfer des Bürgerkriegs an einen Tisch, um Versöhnungsprozesse anzustoßen und ein friedliches Miteinander zu ermöglichen.
Auch weitere Berichte aus Uganda, Palästina, Guatemala, Kenia, Bolivien, Sierra Leone, Kolumbien, Philippinen, Mexiko und Ruanda zeigen, dass Frieden gemeinsam und mit gewaltfreien Mitteln machbar ist. Das Buch präsentiert abschließend einige Handbücher und Studien zur Zivilen Konfliktbearbeitung für die praktische Friedensarbeit.
Das Buch umfasst 68 Seiten und kann unter www.ziviler-friedensdienst.org/de/material-bestellung kostenlos heruntergeladen oder gegen eine Schutzgebühr von fünf Euro bestellt werden.
Quelle: www.ziviler-friedensdienst.org