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„Schandfleck des Jahres“: Schmähpreis geht an die w&p Zement GmbH und an das Bundesministerium für Inneres

netzwerk soziale verantwortungWien. – Das Netzwerk Soziale Verantwortung in Österreich hat am Donnerstagabend die Preisträger des „Schandfleck des Jahres“ vorgestellt. Die Hälfte der mehr als 4.000 Teilnehmer des Online-Votings gaben dem Bundesministerium für Inneres (BMI) ihre Stimme. Den Jurypreis erhielt die w&p Zement GmbH.

Das Bundesministerium für Inneres (BMI) wurde wegen der mangelhaften Versorgung von Asylsuchenden im Jahr 2015, der Verschärfung der Asylpolitik und wegen der Auslagerung der Flüchtlingsbetreuung an das profitorientierte Unternehmen ORS zur verantwortungslosesten Institution des Jahres 2015 gewählt und mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.

Den Jurypreis erhielt nach Angaben des Netzwerks Soziale Verantwortung die w&p Zement GmbH wegen der erhöhten Emissionen des endokrin-aktiven HCB im Görtschitztal. Durch die falsche Einbringung von Blaukalk in den Verbrennungsprozess seien große Mengen der Gifte verdampft und über den Schornstein entwichen, anstatt zu verbrennen. So sei die Gesundheit der BewohnerInnen belastet und die ökonomische Grundlage der dort ansässigen Bauern und Bäuerinnen gefährdet worden.

„Noch nie in der Geschichte des Schandfleck waren die Folgen der Handlungen der beiden Preisträger für die betroffenen Menschen auf österreichischem Boden so einschneidend. Das BMI muss seinen Zugang zu Schutzsuchenden grundsätzlich überdenken. Es sollte die Flüchtlingsbetreuung nicht mehr an profitorientierte Unternehmen auslagern, sondern mit NGOs zusammenarbeiten. Im Fall w&p fordern wir, dass die Wiedergutmachungsansprüche geschädigter Personen gerichtlich verhandelt werden“, sagte Romy Grasgruber-Kerl, Geschäftsführerin des Netzwerks Soziale Verantwortung.

Der Preis wurde 2016 zum vierten Mal anlässlich des Welttags der Sozialen Gerechtigkeit verliehen. Mit dem Schandfleck werden besonders verantwortungslos agierende Unternehmen oder Institutionen ausgezeichnet, die österreichischer Herkunft sind oder in Österreich agieren. Denn das Sichtbarmachen von Umweltvergehen oder gesellschaftsschädigendem Verhalten durch Unternehmen und Institutionen bringt Betroffenen sowie Kampagnen von NGOs mehr Aufmerksamkeit.  Damit macht der Schandfleck den politischen Handlungsbedarf deutlich und die Forderung nach sozialer und ökologischer Politik und Praxis wird dadurch bekräftigt.

Quelle: netzwerksozialeverantwortung.at

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