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Berlinale: Friedensfilmpreis geht an libanesischen Regisseur

friedensfilmpreis 2016Berlin. – Der 31. Friedensfilmpreis bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin geht an „Makhdoumin“ von Maher Abi Samra. Der libanesische Regisseur dokumentiert in seinem Film das Geschäft mit ausländischen Dienstmädchen in seiner Heimat. Der Amnesty-Filmpreis auf der Berlinale wurde den beiden Dokumentarfilmen „Royahaye Dame Sobh – Starless Dreams“ und „Fuocoammare – Fire at the Sea“ zugesprochen.

Der Film „Makhdoumin“ öffnet die Türen zu einer Agentur, die im Libanon weibliche Hausangestellte vom internationalen Markt vermittelt. „Ein Film, der zeigt, wie Menschen als Ware gehandelt werden“, so die Jury. „Er schärft auf subtile Weise den Blick für ein System der Entrechtung, in dem Frauen rund um die Uhr folgsam und unsichtbar ihren Dienst verrichten müssen. Makhdoumin mahnt, ein System in Frage zu stellen, das den einen Vorteile bringt, während es anderen ihre Würde und Freiheit nimmt.

Der 31. Friedensfilmpreis wird am Sonntag (21. Februar) um 17:00 Uhr im Hackesche Höfe Kino in Berlin verliehen. Der Preisträger erhält eine von dem Berliner Künstler Otmar Alt geschaffene Bronzeskulptur und ein Preisgeld von 5.000 Euro. Die repräsentative Skulptur wird von ippnw/Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzte in sozialer Verantwortung gestiftet, das Preisgeld von der Heinrich Böll Stiftung. Dem Trägerkreis des Friedensfilmpreises gehören die Heinrich Böll Stiftung, der Weltfriedensdienst und die Friedensinitiative Zehlendorf an.

Der Filmpreis der Menschenrechtsorganisation Amnesty International auf der Berlinale geht in diesem Jahr an zwei Dokumentarfilme: „Royahaye Dame Sobh – Starless Dreams“ (Iran) und „Fuocoammare – Fire at the Sea“ (Italien / Frankreich). Aufgrund der großen Auswahl an starken Filmen hatte sich die Jury dafür entschieden, in diesem Jahr zwei Werke auszuzeichnen.

„Von Minute Eins an, hat uns ‚Royahaye Dame Sobh‘ in das Schicksal der straffälligen oder drogensüchtigen Mädchen gezogen. Mit auffälliger Schönheit und stilsicherem Respekt werden die Biografien der weiblichen Insassen einer Jugendbesserungsanstalt erzählt, die unter schwierigsten und unwürdigsten Verhältnissen aufwachsen“, begründet die Amnesty-Jury mit Schauspielerin Meret Becker und Regisseur Dani Levy die Entscheidung. „Dabei sind es die Protagonistinnen selber, die das Wunder vollbringen, Lebensfreude, Humor und existentielle Not gleichzeitig zu übertragen. Mehrdad Oskouei gelingt mühelos der Spagat, Empathie und Liebe für die Mädchen zu wecken und dabei gleichermaßen ein subtiles und erschreckendes Bild ihrer Situation in der iranischen Gesellschaft zu zeigen.“

Der Film ‚Fuocoammare‘ von Gianfranco Rosi führt die Zuschauer auf die Insel Lampedusa. „Mit seiner einzigartigen Mischung aus skurrilen, traurigen, komischen und bedrückenden Szenen“, so die Jury, „vermittelt der Film, obwohl er sich auf die Bewohner von Lampedusa konzentriert, dennoch das Ausmaß der Tragödie, die die Flüchtlinge auf ihrer Reise nach Europa erleben. Die Jury ist begeistert von der liebevollen und ungeschminkten Filmsprache, dem genauen Hinsehen und der großen Stille.“

Der Amnesty Filmpreis wird seit 2005 auf der Berlinale vergeben.

Quellen: www.friedensfilm.de | www.amnesty.de 

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