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Nordafrika: Entwicklungsminister Müller besucht Marokko, Algerien und Tunesien

bmz 100Berlin. – Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) ist am Donnerstagabend zu einer viertägigen Reise nach Marokko, Algerien und Tunesien aufgebrochen. Bei der Reise gehe es darum, die Mittelmeerländer Nordafrikas zu stabilisieren, wirtschaftliche Impulse zu setzen und Perspektiven für junge Menschen zu schaffen, teilte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit.

„Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit hat das Ziel, die Länder Nordafrikas politisch und wirtschaftlich zu stabilisieren“, erklärte Müller. „Schaffen wir es nicht, die nordafrikanischen Mittelmeerstaaten bei ihrem gesellschaftlichen Umbruch erfolgreich zu unterstützen, machen sich die Menschen auf der Suche nach einer besseren Zukunft auf den Weg nach Europa.“

Bei seinen politischen Gesprächen will Müller laut BMZ „auch auf eine Verbesserung der Rückführung ausreisepflichtiger Asylbewerber in ihre Heimatländer drängen und Unterstützung bei der Wiedereingliederung der Rückkehrer anbieten“.

Auf der ersten Station der Reise, in Marokko, geht es neben beruflicher Bildung insbesondere um die Zusammenarbeit bei der Energieversorgung. Mit dem Solarkraftwerk in Ouarzazate, so das BMZ, haben Deutschland und Marokko auch mit deutschen Unternehmen das größte Kraftwerk dieser Art weltweit errichtet. Schon heute versorge es 350.000 Menschen mit sauberem Strom, schaffe Arbeitsplätze, Unabhängigkeit von Energieimporten und schütze zugleich das Klima.

Auch in Algerien fördert das BMZ die Ausbildung auf innovativen Zukunftsfeldern. Zusammen mit der Afrikanischen Union engagiert sich Deutschland für die Ausbildung junger afrikanischer Wissenschaftler an der panafrikanischen Universität.

„Mit Bildung und Ausbildung schaffen wir Perspektiven für talentierte Nachwuchskräfte und stärken Afrika als Zukunftskontinent“, sagte Entwicklungsminister Müller. „Damit stoppen wir den Trend, dass immer mehr gut ausgebildete junge Afrikaner ihren Heimatkontinent verlassen, weil sie bei sich zu Hause keine Zukunft sehen. Die panafrikanische Universität ist deshalb ein Beispiel, dem noch viele andere Hochschulen und Kooperationen zwischen Afrika und Europa folgen müssen.“

Um die schwierige Situation in der Tourismusindustrie nach den Terroranschlägen geht es unter anderem beim Besuch in Tunesien. Im Fokus der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Deutschland stehen deshalb vor allem die Beschäftigungsförderung sowie die Wasserversorgung und der Aufbau von Verwaltungsstrukturen in ländlichen Gebieten.

Insgesamt haben durch die deutsch-tunesische Kooperation laut BMZ mehr als eine halbe Million Menschen in Tunesien frisches Trinkwasser erhalten. Darüber hinaus hätten durch ein Investitionsprogramm zum Aufbau der öffentlichen Infrastruktur über 100.000 Menschen einen Arbeitsplatz finden können.

Minister Müller: „Beispiele wie unsere Zusammenarbeit in Tunesien, Algerien und Marokko zeigen: Deutsche Entwicklungszusammenarbeit wirkt. Der Schlüssel zur Lösung der Flüchtlingskrise liegt auch hier in den Ländern selbst. Zusammen mit der Wirtschaft können wir in Nordafrika ein riesiges Wirtschaft- und Investitionsprogramm entwickeln. Jeder dort investierte Euro setzt ein Vielfaches an Wirkung frei. Wenn sich Europa hier nicht endlich zum Handeln entschließt, werden wir das teuer bezahlen müssen.“

Quelle: www.bmz.de 

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