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Mexiko: Schwere Vorwürfe gegen Behörden im Fall Iguala

amerika 21Mexiko-Stadt. – Eine unabhängige Expertenkommission, die seit November 2014 an der Aufklärung des Verschwindenlassens von 43 Lehramtsstudenten im Süden Mexikos arbeitet, hat über zahlreiche Hindernisse bei ihren Ermittlungen berichtet. Das Lateinamerika-Portal amerika21 hat den aktuellen Stand am Freitag zusammengefasst.

Die jungen Männer aus der Ortschaft Ayotzinapa waren im September 2014 von Polizisten verschleppt und mutmaßlich ermordet worden. Die fünfköpfige Expertenkommission, die von der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) eingesetzt wurde, kritisierte bei einer Pressekonferenz am 22. Februar in Mexiko-Stadt die diversen, gleichzeitig laufenden Vorermittlungen, die die Unterabteilung für Bekämpfung der organisierten Kriminalität unter der Obhut der Generalstaatsanwaltschaft (PGR) eingeleitet hat.

Diese wurden getrennt von den Hauptermittlungen und ohne Einbeziehung der GIEI durchgeführt. Auf die Forderungen der Experten nach Akteneinsicht und Aushändigung von beglaubigten Kopien der Ermittlungsakten sind die Behörden bis heute nicht eingegangen. Zudem wurde ihnen der Zugang zu Video- und Fotomaterial des 27. Militärbataillons über die polizeilichen Angriffe auf die Lehramtsstudenten in der Nacht vom 26. zum 27. September 2014 bis heute nicht gewährt.

Die GIEI-Mitarbeiter äußerten sich sehr überrascht über die neueste, mittlerweile fünfte Erklärung der mexikanischen Regierung, dass nur 17 der 43 jungen Männer in der Müllkippe von Cocula verbrannt worden wären. Diese These sei aus bisheriger Sicht inkonsistent. Zudem stelle sich die

Frage nach der Motivation der Regierung für eine neue Erklärung eineinhalb Jahre nach dem mutmaßlichen Massaker. Die PRG hatte im November 2014 zunächst erklärt, die 43 Studenten seien unmittelbar nach ihrer Verschleppung ermordet und in der Müllkippe verbrannt worden. Argentinische Forensiker hatten diese Version widerlegt.

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Quelle: amerika21.de

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