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DEval: Evaluierung bestätigt Wirksamkeit des Entwicklungsdienstes

deval 150Bonn. – Der Einsatz von Entwicklungshelferinnen und Entwicklungshelfern ist auch 50 Jahre nach der Einführung des Instruments der deutschen Entwicklungszusammenarbeit wirksam und zeitgemäß. Zu diesem Ergebnis kommt eine institutionenübergreifende Evaluierung des Deutschen Evaluierungsinstituts der Entwicklungszusammenarbeit (DEval). Verbesserungsmöglichkeiten sieht das Institut in der Prüfung der konkreten Arbeitsplätze der Entwicklungshelfer vor Ort.

Außerdem, so das Deutsche Evaluierungsinstitut, sollten im Rahmen der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit die Bedarfe der lokalen Partnerorganisationen der Entwicklungshelfer bei der Planung bilateraler Programme besser berücksichtigt werden.

Der Evaluierung zufolge war die Anpassung des Entwicklungsdienstes an veränderte Bedarfe lokaler Partnerorganisationen entscheidend für dessen Wirksamkeit insbesondere in armen Ländern und in ärmeren Regionen von Schwellenländern. „Veränderungen gab es speziell in den Anforderungen an die Qualifikation der Fachkräfte. Entwicklungshelferinnen und Entwicklungshelfer bringen heute neben ihrem freiwilligen Engagement ein hohes Maß an spezifischem Fachwissen sowie methodische und interkulturelle Kompetenz in die gemeinsame Arbeit mit Partnern vor Ort ein. Durch die Verbindung von fachlicher Qualifikation mit solidarischem Engagement ist eine Kooperation auf Augenhöhe möglich, die einem modernen Verständnis von Entwicklungszusammenarbeit entspricht“, sagte Helge Roxin, Senior Evaluator am DEval.

Um das Potenzial der Entwicklungshelfer besser ausschöpfen zu können, empfiehlt das Institut in seiner Evaluierung eine verbesserte Prüfung der Arbeitsplätze vor Ort. So könnten Entwicklungshelfer passgenauer den konkreten Anforderungen von Partnerorganisation gerecht werden. Die an sich wirksame hohe Identifikation von Entwicklungshelfern mit lokalen Partnern stünde jedoch nicht selten in einem Spannungsverhältnis zu ihrer Einbindung in Programme der staatlichen EZ. Um dies zu vermeiden, sollten eindeutige Zielvereinbarungen zwischen Programmleitung, Durchführungspartner und Partnerorganisation der Entwicklungshelfer getroffen werden. Zusätzlich werde durch eine Überbetonung des Elements der Freiwilligkeit im jüngst von den Trägern des Entwicklungsdienstes verabschiedeten Leitbild die ebenso wichtige Professionalität von Entwicklungshelfern als Triebkraft für Wirksamkeit nicht genügend gewürdigt.

Im Rahmen der Evaluierung erfolgte laut DEval eine Online-Befragung mit 600 aktiven und zurückgekehrten Entwicklungshelfern in Deutschland. Außerdem führte das DEval Fallstudien in Tansania, Simbabwe, Kambodscha, Nicaragua und Bolivien sowie Telefoninterviews mit 37 Partnerorganisationen in Peru, auf den Philippinen, in Ghana, in Sambia und in Uganda durch. Der Untersuchungszeitraum umfasste die Jahre 2000-2014.

Entwicklungshelferinnen und Entwicklungshelfer sind Fachkräfte, die für einen begrenzten Zeitraum und ohne Erwerbsabsicht im Rahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit Organisationen in Partnerländern des globalen Südens unterstützen. In 50 Jahren wurden mehr als 28.000 Entwicklungshelfer vermittelt. Zwischen 2005 und 2013 waren es durchschnittlich 1240 Entwicklungshelfer pro Jahr – das entspricht einem knappen Viertel aller vermittelten Fachkräfte, die im Rahmen der staatlichen und nichtstaatlichen deutschen EZ entsandt wurden.

=> Evaluierungsbericht

Quelle: www.deval.org 

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