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EU-Flüchtlingsgipfel: „Die EU muss sich gemeinsam für Flüchtlingsschutz stark machen“

caritas 150Berlin. – Zum EU-Sondergipfel zur Flüchtlingskrise haben der deutsche und der österreichische Caritasverband an die EU-Regierungen appelliert, weiterhin nach gemeinsamen europäischen Lösungen zu suchen. Notwendig sei, die Belange der Flüchtlinge, aber auch der europäischer Mitgliedstaaten, zu berücksichtigen.

„Deswegen muss weiter für den Weg einer gerechten Verteilung der Flüchtlinge innerhalb der EU geworben werden“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich, und Georg Cremer, Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes. „Die Schließung der Grenzen ist keine Lösung. Was wir derzeit an den Grenzen innerhalb Europas erleben ist eine Verschiebung der Probleme zu Lasten Griechenlands und auf Kosten hilfesuchender Menschen.“

Caritas Österreich und Caritas Deutschland mit seinem Hilfswerk Caritas international bezeichnen die Situation auf dem Balkan als dramatisch. „Besonders an der griechisch-mazedonischen Grenze spitzt sich die Lage gefährlich zu. Unsere Helfer berichten, dass der Grenzort Idomeni für alte, kranke und traumatisierte Menschen zu einer bedrohlichen Sackgasse geworden ist. Es braucht hier neben humanitärer Hilfe schnell eine politische Lösung. Das heißt insbesondere, dass die bereits beschlossene Verteilung von Flüchtlingen aus Griechenland innerhalb der EU sofort umgesetzt werden muss. Sonst könnte Idomeni zum Sinnbild des Scheiterns der aktuellen Flüchtlingspolitik der europäischen Staaten werden.“

Stärkere Anstrengungen in der Flüchtlingshilfe sind nach Ansicht der Caritas auch in den syrischen Nachbarländern Türkei, Libanon und Jordanien notwendig: „Bis jetzt, wenige Tage vor dem 5. Jahrestag des Ausbruches des Krieges in Syrien, ist es der Staatengemeinschaft nicht gelungen, die Hilfe in den syrischen Nachbarländern, die die Hauptlast des Krieges tragen, auf eine verlässliche Basis zu stellen. Wir sehen nach wie vor hungernde und frierende Menschen in den Lagern. 100.000 syrische Kinder haben seit Jahren keine Schule besucht. Die Finanzierung der Hilfe ist eine Katastrophe in der Katastrophe.“

Caritas Österreich und Caritas Deutschland setzen sich zudem dafür ein, humanitäre Aufnahmekontingente auszuweisen und Resettlementkontingente aufzustocken: „Humanitäre Aufnahmekontingente werden zahlenmäßig immer nur eine beschränkte Wirkung entfalten können. Aber sie wären ein wichtiges Signal an die Hilfe suchenden Menschen, dass es abseits der lebensgefährlichen Routen über Land und zu Wasser legale Möglichkeiten gibt, dem Krieg zu entfliehen.“

Die Caritasverbände haben in den vergangenen Wochen ihre Flüchtlingshilfe auf der sogenannten Balkan-Route nochmals verstärkt. Dazu gehören die Verteilung von Hilfsgütern wie Lebensmittel und Medikamente sowie rechtliche und medizinische Beratungsdienste. Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, und Caritas Österreich haben bislang Hilfe im Umfang von 3,1  Millionen Euro für die Geflüchteten auf dem Balkan und in Griechenland auf den Weg gebracht.

Quelle: caritas-international.de

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