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SÜDWIND-Studie zu TTIP: „Die Legende vom grünen Wachstum“

suedwind 200Bonn. – Die USA und die EU verhandeln weiterhin am Transatlantischen Handelsabkommen TTIP. Verschiedene zivilgesellschaftliche Gruppen auf beiden Seiten des Atlantiks kritisieren das Abkommen dafür Interessen von multinationalen Konzernen zu vertreten – auf Kosten von Klima, Umwelt und der Entwicklungsländer. Das Südwind-Institut hat am Dienstag eine neue Studie über den Einfluss von TTIP auf Entwicklungsländer veröffentlicht.

Sowohl die Folgen des Klimawandels als auch das Fehlen eigener verarbeitenden Industrien bedrohen derzeit die Existenz von Millionen Menschen in den von der Landwirtschaft und Rohstoffexporten abhängigen Ländern.

„Die CO²-Emissionen müssen so schnell wie möglich reduziert werden, um ein weiteres Ansteigen der Erderwärmung zu vermeiden. Das ist nur möglich, wenn die starke Abhängigkeit von kohlenstoffabhängigen Wirtschaftsaktivitäten (Brown Economy) überwunden wird“, sagte Dr. Pedro Morazán, Verfasser der Studie.

Die Idee des „ökologischen Wirtschaftens“ wurde von vielen nationalen und internationalen Institutionen aufgenommen. Für die meisten ist „grünes Wachstum“ („Green Growth“) der Motor einer ökologischen Transformation, denn durch Erhöhung der Ressourcen- und Energieeffizienz werden CO²-Emissionen vermieden (Green Economy).

Das Verhältnis zwischen Green Economy und Welthandel wird in diesem Zusammenhang viel diskutiert. „Eindeutig ist, dass der enorme Zuwachs des Welthandels mit einer entsprechenden Belastung von Naturressourcen und einer signifikanten Steigerung von CO²-Emissionen einhergeht“, so Morazán. Ist die grundlegende grüne Transformation der Weltwirtschaft nur Wunschdenken? Wie können arme Länder vor diesem Hintergrund die Abhängigkeit von Rohstoffexporten zugunsten einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Transformation überwinden?

Kann eine solche Transformation ohne eine grundsätzliche Reform der bestehenden Handelspolitik auf WTO-Ebene erreicht werden? Welche Auswirkungen haben regionale und megaregionale Handelsabkommen wie TTIP auf die Armutssituation in Entwicklungsländern? Bietet die neue Agenda 2030 den richtigen Rahmen, den Welthandel ökologischer und gerechter zu gestalten? Die vorliegende Studie befasst sich mit diesen und weiteren Fragen, die das Verhältnis zwischen Handel und nachhaltiger Entwicklung betreffen.

Die Studie wurde von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen gefördert.

=> Südwind-Studie: Die Legende vom grünen Wachstum 

Quelle: suedwind-institut.de

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