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Verheerende Folgen von El Niño: „Das Wasser ist zu heiß zum Trinken“

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Bensheim. – Seit über einem Jahr regnet es in Äthiopien kaum. Saatgut verdorrt noch bevor es keimen kann, Brunnen versiegen – mit verheerenden Folgen für die Menschen: Sie haben nicht mehr genug zu essen und zu trinken. Schuld an der Dürre ist das Klimaphänomen El Niño, das im vergangenen Jahr besonders stark war. Die Christoffel-Blindenmission (CBM) hilft den am stärksten betroffenen Menschen im Nordwesten Äthiopiens. 

CBM bietet Schulspeisungen für die Hunger leidenden Kinder, sorgt für eine neue und bessere Wasserversorgung, verteilt Saatgut und schafft zusätzliche Verdienstmöglichkeiten, um die Abhängigkeit von der Ernte zu vermindern.

BRUNNEN GIBT NICHT MEHR GENUG WASSER FÜR ALLE

In dem ostafrikanischen Land benötigen mehr als zehn Millionen Menschen dringend Hilfe. Kinder, Alte, Kranke und Menschen mit Behinderungen leiden unter den Folgen der Dürre besonders, denn sie gehören zu den Schwächsten der Gesellschaft. So wie die 13-jährige Sira aus der Provinz Amhara. Sie ist blind, einer ihrer Brüder hat eine Körperbehinderung. Das Mädchen erzählt, wie ernst die Situation ist: „Die Sonne ist unerträglich geworden, sie verbrennt alles. Wir haben zwar einen Brunnen mit einer Handpumpe in unserem Dorf, aber das Wasser reicht nicht mehr für alle. Das bisschen, das es überhaupt noch gibt, ist zu heiß zum Trinken.“ Also müssen ihre Familie und die anderen Dorfbewohner zusätzliches Wasser kaufen. Dabei kommt die Familie schon so kaum über die Runden. 

HÜHNER UND ZIEGEN SICHERN EINKOMMEN

Um Menschen wie Sira und ihre Familie zu unterstützen, hat die CBM Hilfsleistungen in Höhe von insgesamt einer Million Euro für Projekte in Äthiopien zugesagt. Damit finanziert sie Schulspeisungen für Kinder, den Bau neuer Brunnen und die Reaktivierung alter Wasserstellen. Beim Brunnenbau werden die Dorfbewohner aktiv eingebunden und für ihre geleistete Arbeit bezahlt. Mit dem selbst verdienten Geld können sie dringend benötigte Nahrungsmittel kaufen. Um das Einkommen langfristig wieder zu sichern, erhalten die Bauern Saatgut sowie Hühner und Ziegen, damit sie eine kleine Zucht aufbauen können. 

Bei der Umsetzung der Hilfsmaßnahmen arbeitet die CBM mit einem lokalen Partner zusammen. Die „Organisation for Rehabilitation and Development in Amhara“ (ORDA) ist bereits seit 1984 im Nordwesten Äthiopiens aktiv und verfügt über umfassende Projekterfahrung in der Region. So ist sichergestellt, dass die Hilfe schnell dort ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird.

Foto: © CBM/ORDA Die 13-jährige Sira aus Äthiopien (r.) ist blind. Ihre Familie leidet unter der Dürre, hat nicht mehr genug zu essen.

Quelle: cbm.de

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