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SPITZE NADEL: Preis für mehr Gerechtigkeit in der Schuh-, Leder- und Textilindustrie wird verliehen

inkotaBerlin. – Erstmals verleihen das entwicklungspolitische INKOTA-netzwerk und die Gesellschaft für Aufklärung und Technik cum ratione den Aktionspreis SPITZE NADEL für mehr Gerechtigkeit in der Schuh-, Leder- und Textilindustrie. Drei Initiativen erhalten den mit 10.000 Euro dotierten Preis. Die feierliche Übergabe findet am 23. April in der Kalkscheune in Berlin statt.

„Die zahlreichen guten Bewerbungen haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagt Berndt Hinzmann von INKOTA. „Die drei ausgewählten Aktionen sind herausragende Beispiele für gelungene Aktionen und haben beispielhaften Charakter für wirkungsvolles politisches und gesellschaftliches Engagement.“

Die Preisverleihung findet anlässlich des dritten Jahrestages von Rana Plaza statt. Bei dem Gebäudeeinsturz in Bangladesch waren am 24. April 2013 mehr als 1.100 Menschen getötet und fast 2.500 Menschen verletzt worden – unter ihnen vor allem Näherinnen, die für den globalen Textil- und Bekleidungsmarkt produzierten.

Die siebenköpfige Jury hat sich in einer mehrstündigen Sitzung auf diese drei Preisträger geeinigt:

Future Fashion Forward e.V. mit der Aktion „The 2 Euro T-Shirt – A social Experiment“: Zum Fashion Revolution Day 2015 stand auf dem Alexanderplatz in Berlin ein großer Automat befüllt mit T-Shirts. Für nur zwei Euro konnten sie gezogen werden. Doch vor dem großen Auswurf wurden die PassantInnen mit Bildern über die Zustände in der globalen Bekleidungsindustrie aufgeklärt. Anschließend konnten sie wählen: zwei Euro für bessere Arbeitsbedingungen spenden oder tatsächlich das T-Shirt haben. Mit einer versteckten Kamera wurde den ganzen Tag gefilmt. Der entstandene Videospot ging um die Welt.

Dies Irae mit der Aktion „Jobs @ Primark“: Mit dieser Jobanzeige stimmte etwas nicht: In großen Plakatkästen u.a. an Bushaltestellen in Braunschweig waren im April 2015 gefakte Stellenausschreibungen des Textildiscounters zu sehen. Gesucht wurden Menschen, die an sieben Tagen in der Woche für jeweils zwölf Stunden arbeiten und dafür keine Krankenversicherung haben wollten („Wer krank ist hat Pech“). Klar, dass das dem einen oder anderen aufstoßen würde. Deshalb durften am Ende des Plakates auch die Kontaktdaten von Primark nicht fehlen – damit die BetrachterInnen ihre Begeisterung gleich an die richtigen AdressatInnen richten konnten.

Ev. Jugend Bad Honnef mit der Aktion „Fashion – ein globales Geschäft“: Wer diesen Stand auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart durchlaufen hat, kann die Augen vor den Missständen in der globalen Textilindustrie nicht mehr verschließen. In einer „Black Box“ im Zentrum des Standes wurden Fabrikgeräusche, stickige Luft und verschmutztes Wasser erfahrbar gemacht – flankiert von den Bildern und Informationen über die Produktionsbedingungen bei der Herstellung von Kleidung v.a. in Bangladesch. Ein Erlebnis das nicht schön, aber einprägsam war.

Preisverleihung: 23. April 2016, 18-20 Uhr, Kalkscheune Berlin – ‚Das Loft‘, Johannisstr. 2, 10117 Berlin

Quelle: www.inkota.de 

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