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Südsudan: Lepra-Ärztin stirbt an Schussverletzungen durch Soldaten

dahwWürzburg. – Die medizinische Leiterin des St. Bakhita-Krankenhauses in der südsudanesichen Diözese Yei, das von der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe unterstützt wird, ist am vergangenen Freitag an Schussverletzungen gestorben. Das teilte die DAHW am Montag in Würzburg mit. Die 58-Jährige Veronika Racková hatte eine schwerkranke Patientin mit einem Ambulanzwagen in ein Regierungskrankenhaus gebracht. Auf dem Rückweg wurde die Steyler Missionsschwester unter noch ungeklärten Umständen von Soldaten angeschossen und schwer verletzt.

Die Kugel durchschlug nach Angaben der DAHW ihren Unterbauch und ihren Hüftknochen. Umgehend wurde sie in das Hospital gebracht, in das sie zuvor ihre Patientin eingeliefert hatte, und dort erstbehandelt. Aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen wurde sie am Pfingstmontag nach Kenia ausgeflogen und auf die Intensivstation eines Krankenhauses in Nairobi verlegt. Nach einem mehrtägigen Kampf um ihr Leben erlag sie schließlich ihren Verletzungen.

Ende 2013, als der Bürgerkrieg im Südsudan erneut ausbrach, wurde Schwester Veronika einmal gefragt, warum sie denn überhaupt noch in dem Land bleiben wolle. „Ja, warum? Weil Jesus seinen Weg konsequent gegangen ist. Er hat nicht aufgegeben, als es schwierig wurde. Er hat Entbehrung und Leiden angenommen und sein Kreuz getragen, bis ans Ende. Er war dem Willen des Vaters gehorsam. Er bewegte sich ständig unter den Menschen und hat sie nicht abgewiesen. Er war sogar bereit, den Tod anzunehmen, denn er hat die Menschen geliebt – grenzen- und bedingungslos“, antwortete sie. „Als Jüngerin Jesu folge ich ihm in der Kraft des Heiligen Geistes. Ich kann die Menschen im Südsudan nicht verlassen, weil ich sie liebe.“

Stephen Lodu Onesimo, Informationsminister des Bundesstaates Yei, verurteilte die Tat als barbarisch und menschenverachtend. Drei Soldaten der Joint Operation Unit, die eigentlich Zivilisten bei Nacht schützen sollten, wurden verhaftet und unter Anklage gestellt.

Die DAHW und ihre Mitarbeiter trauern um eine couragierte und engagierte Ordensfrau, die in einem der gefährlichsten Länder der Welt zuversichtlich und voller Hoffnung ihren Dienst tat.

Quelle: www.dahw.de 

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