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Weltgipfel für humanitäre Hilfe: CARE zieht positive Zwischenbilanz

care neuIstanbul. – Nach dem ersten Tag des Weltgipfels für humanitäre Hilfe in Istanbul hat die Hilfsorganisation CARE am Dienstag eine optimistische Zwischenbilanz gezogen. „Im Vorfeld gab es viel Skepsis, ob dieser Gipfel nur Geld kosten würde und leere Worte produzieren“, sagte Wolfgang Jamann, Generalsekretär von CARE International, der die Verhandlungen vor Ort begleitet.

„Aber am Ende dieses Montages stellen wir fest, dass die Zusagen vieler Staaten für mehr und bessere humanitäre Hilfe schon durchaus konkret und messbar sind. Das ist ein guter Auftakt, der hoffen lässt.“

Diese konstruktive Einstellung müsse bis zum Ende des Gipfels beibehalten werden. Ausdrücklich lobte CARE auch die Präsenz von Bundeskanzlerin Merkel, die als einzige G7-Staatschefin dem Gipfel mit ihrer Anwesenheit die dringend notwendige Aufmerksamkeit schenkte. Auch Außenminister Steinmeier und Entwicklungsminister Müller sind vor Ort.

Zu wenig Beachtung fand allerdings die Achtung des humanitären Völkerrechts. „Wir sind nicht naiv und fordern hier den sofortigen Weltfrieden“, merkte Jamann an. „Aber wir fordern die Einhaltung der Prinzipien, unter denen humanitäre Hilfe auch in Kriegssituationen möglich sein muss: den Schutz von medizinischen Einrichtungen, der Wasserversorgung und der Helfer selbst.“ CARE forderte, dass am zweiten und letzten Konferenztag deutliche Sanktionierungsmechanismen besprochen werden, die einen solchen Bruch des humanitären Rechts wirkungsvoll ahnden.

Lob gab es von CARE für eine Reihe von Ländern des Südens, von denen sich viele in ihren Reden verpflichtet haben, ihre Grenzen für Flüchtlinge weiter offen zu halten – trotz des Drucks, der auf ihre Gesellschaften und Ressourcen bestehe. „Daran könnten sich viele reichere Länder, auch in Europa, ein Beispiel nehmen“, so Jamann.

CARE International hat sich im Vorfeld des Gipfels auch selbst verpflichtet, seine humanitären Aktivitäten zu verbessern. So sollen mehr Mittel direkt an lokale Frauengruppen gehen. Außerdem soll die spezifische Unterstützung der jeweiligen Geschlechter besser gemessen werden:

„Schablonenartige Hilfe, die Männer, Frauen, Mädchen und Jungen einfach gleich behandelt, übersieht die jeweiligen Bedürfnisse und Gefährdungen. Hier wollen wir noch genauer werden in unserer Projektumsetzung und -messung, damit besonders Frauen und Mädchen nicht ausgeschlossen werden“, betonte  Jamann. CARE hat im vergangenen Jahr in 41 Krisen und Katastrophen Nothilfe geleistet und damit sieben Millionen Menschen erreicht.

Quelle: care.de

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