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Mali : Anhaltende Terroranschläge und Kämpfe sorgen für Unsicherheit

gfbv 200Göttingen. – Im Norden Malis dauern die blutigen Auseinandersetzungen an, auch Terroranschläge sind keine Seltenheit. Das hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Donnerstag berichtet. „Dort ist Sicherheit für die Zivilbevölkerung noch immer eine Fiktion, auch nach dem Beginn des Einsatzes der Bundeswehr im Rahmen der UN-Friedensmission MINUSMA. Die Blauhelme haben zwar inzwischen ein robustes Mandat zur Verteidigung von Zivilisten, doch fast täglich fallen Angehörige der Zivilbevölkerung oder Soldaten Terroranschlägen zum Opfer“, so GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius.

„An der wachsenden Unsicherheit wird auch der von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen geplante Einsatz von Tiger-Hubschraubern wenig ändern. Denn die MINUSMA wirkt planlos und überfordert und kann offenbar die versprochenen Sicherheitsgarantien in der Tuareg-Region um die Stadt Kidal, in der sie für Frieden sorgen soll, nicht einhalten.“

Innerhalb der vergangenen drei Wochen ist es, nach Angaben von der GfbV in der Region um Kidal drei Mal zu schweren Kämpfen zwischen verfeindeten Tuareg-Gruppen gekommen. Bis Ende Juli wurden dabei mindestens 36 Menschen getötet. Die Toten der aktuellen blutigen Auseinandersetzung konnten noch nicht gezählt werden. Zurzeit liefert sich die Tuareg-Bewegung CMA seit anderthalb Tagen ein Gefecht mit der regierungstreuen Gatia-Miliz. Wechselseitig werfen sich beide Bewegungen vor, für die Gewalt verantwortlich zu sein. Zudem starben bei Kämpfen zwischen Tuareg und Arabern an der Grenze zum Nachbarland Mauretanien am vergangenen Samstag fünf Personen. 

Auch die Gewalt islamistischer Terrorgruppen hält weiter an. So wurden am Mittwoch die Leichen von fünf malischen Soldaten aus dem Fluss Niger geborgen. Sie wurden am vergangenen Sonntag bei einem Überfall auf einen Armeekonvoi getötet. Am gleichen Tag starb auch ein Blauhelmsoldat aus dem Tschad und fünf UN-Soldaten wurden verletzt, als sie auf eine Mine fuhren. Ebenfalls am Sonntag  wurde noch ein weiterer Terroranschlag auf eine UN-Patrouille verübt, bei dem jedoch nur Sachschaden entstand, berichtete die Menschenrechtsorganisation. 

„Oft verüben Terroristen Anschläge auf Bürgermeister“, berichtete Delius. So hat ein Bewaffneter am vergangenen Samstag in Gossi bei dem Versuch, den Dorfvorsteher zu erschießen, eine Verwandte von ihm getötet und zwei Personen verwundet. Zwei Tage später versuchten Attentäter in dem Dorf Karena, die Tante des Bürgermeisters zu ermorden. Sie verfehlten ihr Ziel, verletzten jedoch seinen Neffen schwer. In der Region Timbuktu plünderten Gewalttäter am vergangenen Freitag das Dorf Koiratoo, so GfbV.

Quelle: gfbv.de

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