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Ost-Kongo : Vergessene Opfer, vergessene Helfer

cbmBensheim. – Die Christoffel-Blindenmission (CBM) erinnert anlässlich des diesjährigenen Welttages der humanitären Hilfe (19. August) an die Menschen, die weltweit ihr Leben riskieren, um anderen in der Not beizustehen. 130 Millionen Menschen brauchen nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) derzeit lebensrettende humanitäre Hilfe. CBM macht in diesem Jahr auf die Krisenregion Ost-Kongo aufmerksam.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten kämpfen bewaffnete Gruppen, Rebellen und die Armee immer wieder gegeneinander. Seit dem offiziellen Waffenstillstand vor drei Jahren verschwand der Konflikt aus den Nachrichten. Doch noch immer werden Männer entführt, Frauen vergewaltigt, Schulen und Krankenhäuser angegriffen. 7,5 Millionen Menschen im Land benötigen dringend Hilfe. CBM-Geschäftsführer Dr. Rainer Brockhaus: „Betroffen sind vor allem Frauen, Kinder und ganz besonders Menschen mit Behinderungen. Denn sie können sich kaum selbst helfen und werden häufig vergessen.“ Vergessen werden aber nicht nur die Opfer, sondern auch die Helfer. Sie laufen permanent Gefahr zwischen die Fronten zu geraten. Einer von ihnen ist Daniel Mbungu (43) vom lokalen CBM-Partner HEAL Africa.

SELBSTLOSE HILFE FÜR RÜCKKEHRER

Der sechsfache Familienvater lebt mit seiner Familie in der Provinz Nord-Kivu im Ost-Kongo. Er sorgt dafür, dass Flüchtlinge mit Behinderungen und ihre Familien in der Region wieder Fuß fassen können. Denn viele Vertriebene möchten trotz der instabilen Lage in ihre Heimat zurückkehren. Dort stehen sie vor dem Nichts: In ihren Häusern wohnen andere Familien, die Felder werden von Fremden beansprucht.

Um den Rückkehrern die Integration zu erleichtern, zog Daniel mit Frau und Kindern in das Krisengebiet Nord-Kivu und nicht in eine sichere Region des Landes. „Für mich ist es eine Berufung, Menschen zu helfen, die besonders verwundbar sind“, erklärte er seine Motivation. Der Projektleiter hat nicht vor, wegen der Sicherheitslage wegzugehen: „Ich kann doch nicht Menschen verlassen, die leiden und meine Unterstützung benötigen – und zwar nicht nur durch materielle Dinge, sondern auch moralisch.“ Nur dank Menschen wie Daniel kann die CBM dort Hilfe leisten, wo sie am dringendsten benötigt wird. Geschäftsführer Brockhaus sagte dazu: „Unsere Partner vor Ort handeln beeindruckend selbstlos. Sie stellen den Einsatz für andere Menschen über ihre eigenen Bedürfnisse. Ihnen gilt mein Respekt und mein Dank.“

Quelle: cbm.de

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