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Jemen: Hilfsorganisationen verurteilen Bombenangriff auf Krankenhaus

jemenBerlin. – Oxfam, CARE, Save the Children und Handicap International haben am Dienstag den Bombenangriff der von Saudi-Arabien geführten Koalition auf ein von Ärzte ohne Grenzen unterstütztes Krankenhaus in der Stadt Abs im Jemen verurteilt. Die Hilfsorganisationen fordern eine unabhängige Untersuchung des Angriffs, der sich nur zwei Tage nach einem anderen Luftschlag im Gouvernement Saada ereignete, bei dem zehn Kinder ums Leben kamen und 28 verletzt wurden.

Schon früher waren drei Krankenhäuser von Ärzte ohne Grenzen im Jemen das Ziel von Militärschlägen. „Erneut wurden im Jemen kranke und verwundete Menschen das Ziel eines schrecklichen Angriffs“, sagte Sajjad Mohammad Sajid, Oxfams Landesdirektor im Jemen. „Politiker in aller Welt dürfen nicht länger ihre Augen vor dem Leid von unschuldigen und schutzlosen Menschen verschließen. Wir fordern alle Konfliktparteien auf, eine politische Lösung herbeizuführen, damit endlich das Blutvergießen beendet wird.“

Edward Santiago, Landesdirektor von Save the Children im Jemen, erklärte: „Die saudisch geführte Koalition behauptet, Maßnahmen zum Schutz von Kindern getroffen zu haben. Wenn allerdings weiterhin Schulen und Krankenhäuser angegriffen und Kinder getötet und verletzt werden, bleibt festzustellen: Diese Maßnahmen wirken nicht.“

Seit dem Scheitern der Friedensgespräche in der letzten Woche seien die Kämpfe im Jemen erneut aufgeflammt und die Zivilbevölkerung wieder ins Visier geraten, kritisierten die Hilfsorganisationen. Die Eskalation der Gewalt und die Schließung des wichtigsten Flughafens im Jemen würden Millionen Menschen in höchste Gefahr bringen.

Im vergangenen Jahr waren Luftangriffe für 60 Prozent der 785 getöteten und 1.168 verwundeten Kinder verantwortlich. Den Vereinten Nationen zufolge ist in den vergangenen Wochen die Zahl der zivilen Opfer angestiegen – zwischen Mitte April und Mitte August wurden 272 Tote und 543 Verletzte dokumentiert.

Mehr als 2,8 Millionen Menschen mussten seit Ausbruch des Krieges aufgrund der massiven Gewalt fliehen. Die Vereinten Nationen und glaubwürdige Menschenrechtsorganisationen haben über zahlreiche Hinweise auf Kriegsverbrechen durch alle Konfliktparteien berichtet.

Quelle: www.oxfam.de 

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