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Neuer CARE-Bericht: Die 10 Krisen mit der geringsten medialen Berichterstattung 2016

careBonn. – Die internationale Hilfsorganisation CARE hat in einem neuen Bericht untersucht, welche humanitären Krisen und Naturkatastrophen im vergangenen Jahr die geringste mediale Berichterstattung erhalten haben. Die Analyse „Suffering in Silence: The 10 most underreported crises in 2016“ ergab, dass die Nahrungskrisen in Eritrea, Madagaskar und Nordkorea 2016 am wenigsten Berichterstattung erhielten. Ebenfalls unter den Top Ten sind die Nahrungskrise in Papua-Neuguinea, die Konflikte in Burundi, der Tschadsee-Region, der Demokratischen Republik Kongo, der Zentralafrikanischen Republik und dem Sudan sowie Überschwemmungen in Bangladesch.

„Es gibt zahlreiche humanitäre Krisen weltweit, die es nicht in die Nachrichten schaffen, häufig, weil sie von anderen Katastrophen und Schlagzeilen verdrängt werden, weil es kaum Zugang für Journalisten gibt oder schlichtweg, weil es vermeintlich kein Interesse an der Region oder dem Konflikt gibt. Mit diesem Bericht möchte CARE daran erinnern, dass jede Krise Öffentlichkeit verdient“, erklärte Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland-Luxemburg.

CARE hat mehr als 30 Naturkatastrophen und Konflikte aus dem Jahr 2016 analysiert, unter denen mindestens eine Million Menschen gelitten haben. Dabei wurden mehr als 250.000 französische, englische und deutsche Onlinemedien dahingehend ausgewertet, wie häufig über diese Krisen 2016 berichtet wurde.

Die mediale Aufmerksamkeit für eine Krise hat einen hohen Einfluss auf politisches und gesellschaftliches Engagement und die Spendenbereitschaft. „Die Medien haben mit ihrer Berichterstattung ein wichtiges Werkzeug in der Hand, um Krisen auf die öffentliche Agenda zu bringen, politisches Handeln anzumahnen und den Hilfsbedarf darzustellen“, so Zentel. „Gleichzeitig sollte die Politik sich nicht nur von Schlagzeilen leiten lassen. Häufig beschäftigen sich Politiker mit sichtbaren, uns nahen Krisen, um Handlungsfähigkeit gegenüber ihren Wählern zu demonstrieren. Die humanitären Krisen, über die CARE in diesem Bericht schreibt, wurden nicht einfach vergessen. Sie werden bei voller Kenntnis ignoriert und vernachlässigt.“

Gleichzeitig sieht CARE auch Hilfsorganisationen in der Verantwortung, immer wieder auch vergessene Krisen zu kommunizieren. Karl-Otto Zentel: „Das ist ganz klar auch unsere Verantwortung, dass wir nicht ausschließlich auf Schlagzeilen und mediales Interesse reagieren, sondern in unserer Öffentlichkeitsarbeit auch immer wieder über Krisen sprechen, von denen sonst nicht berichtet wird – und für die zu wenig Unterstützung zur Verfügung gestellt wird.“

Quelle: www.care.de 

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