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Attac zieht positive Bilanz zum Abschluss des Weltsozialforums

AttacBamako/Caracas/Frankfurt (epo). – Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat nach dem diesjährigen Weltsozialforum (WSF), das in Bamako (Mali) und Caracas (Venezuela) stattgefunden hat, eine positive Bilanz gezogen. In Caracas hätten mehr als 100.000 Menschen bei 1.800 Konferenzen, Arbeitsgruppen und Strategietreffen wichtige Impulse gesetzt, berichtete Dorothea Härlin vom Attac-Rat, die an dem fünftägigen Treffen in Venezuela teilgenommen hat. „Ein zentrales Thema war das Verhältnis der Bewegungen zu progressiven Regierungen.“

Bei dem Treffen in Caracas sei immer wieder betont worden, dass die Unabhängigkeit der Bewegungen gewährleistet sein müsse, so Härlin. Gleichzeitig müsse der wirtschaftliche Druck auf die Länder des Südens verringert werden, forderte Härlin: „Auslandsverschuldung und liberale Wirtschaftspolitik beschränken die Handlungsspielräume der Regierungen.“

Beim Gipfel der lateinamerikanischen und EU-Regierungschefs im kommenden Mai in Wien solle vor allem eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit auf neoliberaler Basis vorangetrieben werden, befürchtet Attac. Dagegen seien Proteste geplant, sagte Kerstin Sack vom Attac-Koordinierungskreis. In vielen Veranstaltungen beim WSF wurde intensiv über den Vorschlag einer alternativen lateinamerikanischen Integration (ALBA) diskutiert. Sack: „Von dort könnten wichtige Impulse für ein anderes Europa kommen.“

Bei der Versammlung der Sozialen Bewegungen, die im Anschluss an das Weltsozialforum tagte, wurde zahlreichen Aktivitäten vereinbart: Am 18. März ist ein weltweiter Aktionstag gegen Krieg und Militarisierung geplant, der sich unter anderem gegen den Krieg im Irak wendet. Durch Druck auf Regierungen solle zudem versucht werden, die „falsche Weichenstellung der WTO-Ministerkonferenz in Hongkong im Dezember zu korrigieren, wo weitere Handelsliberalisierungen zu Lasten des Südens vereinbart worden waren“, so Attac.

„Das Sozialforum in Caracas hat die Bewegungen für eine gerechte Globalisierung einen Schritt voran gebracht“, sagte Ulrich Brand, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Attac. Es gebe eine immer dichter werdende Kooperationen und Vernetzung. „Das WSF ist nicht nur der wichtigste Kontrapunkt gegen das Weltwirtschaftsforum in Davos, sondern ein zentraler Ort, an dem die kleinen und großen Erfolge sichtbar werden. Alle fahren motiviert nach Hause, gestärkt in der Hoffnung: eine andere Welt ist möglich!

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