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Rücküberweisungen von Migranten: BMZ und afrikanische Diaspora wollen sich stärker vernetzen

bmzBerlin. – Geldüberweisungen afrikanischer Migranten in ihre Heimatländer sollen künftig stärker für den Aufbau wirtschaftlicher Strukturen eingesetzt werden. Dies ist das Ergebnis einer Konferenz, die das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der afrikanischen Diaspora in Deutschland veranstaltet hat.

„Die Entwicklungsherausforderungen in Afrika sind gewaltig“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im BMZ, Thomas Silberhorn. „Die wirtschaftlichen Chancen aber auch. Deswegen setzen wir auf eine stärkere Vernetzung zwischen Entwicklungszusammenarbeit und den in Deutschland lebenden Afrikanern. Unser gemeinsames Ziel ist, zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung unseres Nachbarkontinents beizutragen.“

Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit investiert die Bundesregierung jährlich durchschnittlich 1,5 Milliarden Euro in Afrika – vom modernsten Solarkraftwerk in Marokko über berufliche Ausbildung bis hin zu Maßnahmen zum Klimaschutz. Schätzungen zufolge überweist die in Deutschland lebende Diaspora fast den gleichen Betrag, 1,2 Milliarden Euro, um ihre Angehörigen und Bekannten in ihren Heimatländern zu unterstützen. Die weltweiten Rücküberweisungen sind gar mehr als drei Mal so hoch wie die weltweite öffentliche Entwicklungszusammenarbeit.

Auf der Konferenz im BMZ äußerten Vertreterinnen und Vertreter der Diaspora den Wunsch, ihre Rücküberweisungen verstärkt in den Aufbau der lokalen Wirtschaft zu investieren. Das BMZ will entsprechende Investitionsmodelle entwickeln, um vor Ort Arbeitsplätze zu schaffen.

Die Bevölkerung Afrikas wird sich bis 2050 voraussichtlich verdoppeln. Jedes Jahr werden rund 20 Millionen neue Arbeitsplätze benötigt. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hatte Anfang des Jahres Eckpunkte für einen Marshallplan mit Afrika vorgestellt, der Wirtschaftsinvestitionen, fairen Handel und Reformen in den afrikanischen Staaten fördern soll.

Quelle: www.bmz.de 

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