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Berlinale: Amnesty-Filmpreis geht an den Dokumentarfilm „Zentralflughafen THF“

ai orgBerlin. – Der Filmpreis von Amnesty International auf der diesjährigen Berlinale geht an den Dokumentarfilm „Zentralflughafen THF“ (Deutschland/ Frankreich/ Brasilien) von Karim Aïnouz. Der Film lief in der Sektion „Panorama“ des Festivals und beschreibt das Leben der Notunterkunft für Flüchtlinge des Berliner Flughafens Tempelhof.

„Berührend und unaufgeregt zeigt der Regisseur den Alltag in der Flüchtlingsnotunterkunft des Berliner Flughafens Tempelhof. Mit zärtlichem Blick und dabei stets auf Augenhöhe erzählt er von den Menschen in den Hangars, lässt sie ihre dramatischen Geschichten erzählen und zeigt ihre schwierige Lebenssituation“, begründete die Amnesty-Jury bestehend aus Schauspielerin Friederike Kempter, Regisseur Ali Samadi Ahadi und Bettina Müller von Amnesty International die Entscheidung.

„Wir begegnen Ibrahim, der als Jugendlicher sein Dorf in Nordsyrien nahe der türkischen Grenze verlassen musste, und Qutaiba, einem Flüchtling aus dem Irak. Ihre Geschichten und insbesondere Ibrahims Gedanken tragen uns durch den Film. Die Entscheidung für die beiden geflüchteten Männer als sympathische Hauptprotagonisten stellt dabei auf subtile Weise möglicherweise vorhandene Vorurteile des Zuschauers in Frage“, lautet die Begründung der Jury weiter.

„Mit Wärme und Humor portraitiert der Regisseur das Engagement der vielen Helfer und zeigt, wie wichtig Mitmenschlichkeit ist. Der Film lädt die Zuschauer ein, hinzusehen und mitzumachen und trägt damit eine Botschaft, die in der heutigen Zeit wichtiger ist denn je.“

Bisherige Preisträger des Amnesty-Filmpreises der Berlinale sind unter anderem: „La libertad del diablo – Devil’s Freedom“ (2017), „Royahaye Dame Sobh – Starless Dreams“ von Mehrdad Oskouei und „Fuocoammare – Fire at the Sea“ von Gianfranco Rosi (beide 2016), „Tell Spring Not to Come This Year“ von Saeed Taji Farouky und Michael McEvoy (2015) und „Al Midan“ von Jehane Noujaim (2014).

Quelle: www.amnesty.de

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