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Brasilien: Anschlag auf Lula soll vor internationale Instanzen kommen

amerika 21Brasília. – Nach einem mutmaßlich politisch motivierten Anschlag auf den ehemaligen Präsidenten und derzeitigen Präsidentschaftskandidaten Luiz Inácio „Lula“ da Silva in Brasilien will die Partei des linksgerichteten Politikers die Gewalt vor internationale juristische Instanzen bringen. Eine Buskolonne von Lula war im Süden Brasiliens beschossen worden. Das hat das Lateinamerika-Portal amerika21 am Donnerstag berichtet.

Die Präsidentin und Senatorin der Arbeiterpartei (PT), Gleisi Hoffmann, kündigte angesichts der Gewalt gegen Lula eine „internationale Anzeige“ an und begründete dies laut amerika21 mit der ausbleibenden Unterstützung durch den brasilianischen Staat und die juristischen Institutionen des südamerikanischen Landes. Wo und wie genau die PT die Anzeige erstatten will, habe Hoffmann zunächst nicht gesagt.

Die Buskolonne von Lula da Silva war am Dienstag im Süden Brasiliens beschossen worden. Nach Berichten der PT und lokaler Medien schlugen drei Projektile in zwei der Busse ein. Mit dem Konvoi ist der PT-Kandidat und beliebteste Politiker derzeit auf Wahlkampftour. Verletzt wurde dabei zwar niemand, anders als bei ähnlichen Angriffen in den Tagen zuvor. Am Dienstag sprachen Vertreter der Arbeiterpartei von einem direkten Anschlag auf den Ex-Präsidenten.

Der offenbar organisierte Angriff war nach Angaben von amerika21 kein Einzelfall: Seit Beginn der Wahlkampftour Lulas durch den von Großgrundbesitzern dominierten Süden von Brasilien vor zehn Tagen habe es täglich Angriffe von Anhängern des Rechtsextremen Jair Messias Bolsonaro gegeben, der – allerdings weit abgeschlagen – ebenfalls für das Präsidentenamt kandidiert.

Nicht nur die Anschläge auf seine Wahlkampagne bringen Lula derzeit in Bedrängnis. In einem international kritisierten Prozess droht dem Favoriten für die bevorstehende Präsidentenwahl eine Haftstrafe. Das Oberlandesgericht in Porto Alegre hatte in diesem Zusammenhang vor wenigen Tagen die Verurteilung Lulas zu zwölf Jahren Haft bestätigt.

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Quelle: www.amerika21.de 

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