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Weltgesundheitstag: In Indien beugt der Schulbesuch Erblindungen vor

cbmBensheim. – In Deutschland kommen rund 11.000 Einwohner auf einen Augenarzt. In einem Land wie Indien versorgt ein Augenarzt hingegen 91.000 Menschen. Gerade arme Menschen in ländlichen Gebieten haben in Entwicklungsländern auf Grund der weiten Entfernungen und der schlechten Infrastruktur kaum Zugang zu medizinischer Hilfe bei Augenerkrankungen. Darauf hat die Christoffel-Blindenmission (CBM) anlässlich des Weltgesundheitstages (7. April) hingewiesen.

„Gesundheitsversorgung darf sich nicht nur auf die Ballungsräume konzentrieren“, erklärte Rainer Brockhaus, Vorstand der Christoffel-Blindenmission. „Wenn die Menschen nicht zum Arzt kommen können, muss der Arzt zu den Menschen kommen. Nur so können Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden.“

Für eine bessere und flächendeckende augenmedizinische Vorsorge bei Kindern setzt die CBM in Indien und anderen Ländern auf regelmäßige Reihenuntersuchungen an Schulen. Sie helfen dabei, auch in abgelegenen Regionen zahlreiche Sehbehinderungen bis hin zur Erblindung zu vermeiden.

Vijay Tripathi weiß, wie wichtig solche Reihenuntersuchungen sind. Der 29-Jährige arbeitet beim lokalen CBM-Partner Fatima Eye Hospital und ist zuständig für Außeneinsätze in sieben Distrikten im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh. „Pro Monat führen wir drei bis vier sogenannte Outreach-Programme an Schulen durch“, sagte er. „Wenn wir eine behandelbare Sehschwäche erkennen, überweisen wir die Kinder an unser Krankenhaus in Gorakhpur.“

So war es auch bei Krishna (6): Während einer Reihenuntersuchung an seiner Schule entdecken Vijay und sein Team, dass der Junge unter Grauem Star leidet. Auf dem rechten Auge ist er nahezu blind, und auch mit dem linken Auge kann er nur schlecht sehen. Das hat bereits Auswirkungen auf seine schulischen Leistungen, die Schrift an der Tafel kann der Junge kaum entziffern.

Nur eine Woche nach der Untersuchung reist Krishna mit seinen Eltern ins 80 Kilometer entfernte Gorakhpur. Im Fatima Eye Hospital tauschen die Ärzte in einem kleinen operativen Eingriff die getrübte Augenlinse gegen eine neue künstliche aus. Später erhält der Junge noch eine Brille gegen seine Sehschwäche auf dem anderen Auge, so dass er zukünftig dem Unterricht besser folgen kann und die gleichen Chancen hat wie seine Mitschüler.

Im laufenden Drei-Jahres-Programm will die CBM mit dem Fatima Eye Hospital noch viel mehr Kindern so wie Krishna helfen. Ziel ist es, insgesamt 67.000 Schülerinnen und Schüler bei Außeneinsätzen zu untersuchen und dabei Augenerkrankungen frühzeitig zu erkennen.

Quelle: www.cbm.de 

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