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DSW:: Junge Menschen in Afrika benötigen mehr Zugang zu Familienplanung

dsw neuHannover. – Die UNO hat ihre langfristigen Projektionen für das Wachstum der Weltbevölkerung leicht nach unten korrigiert. Bis zum Jahr 2100 soll demnach die Bevölkerung von heute 7,7 Milliarden Menschen auf 10,9 Milliarden anwachsen – nicht wie bislang angenommen auf 11,2 Milliarden. Grund hierfür ist, dass die UN einen steten Fall der weltweiten Geburtenrate prognostiziert. Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) sieht aber vor allem in Subsahara-Afrika noch viel Bedarf für Angebote zur Familienplanung.

In Afrika südlich der Sahara ist die Fertilitätsrate mit 4,6 Kindern pro Frau auch weiterhin hoch und liegt deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 2,5 Kindern pro Frau. Das führt zu einem starken Bevölkerungswachstum in Afrika, von jetzt 1,3 Milliarden Menschen zu 1,5 Milliarden in 2050 und 4,3 Milliarden Menschen in 2100. Dieses Wachstum – trotz der angenommenen sinkenden Kinderzahl pro Frau – behindere Entwicklung, so die DSW.

„Es ist an der Zeit, die Ursachen des hohen Bevölkerungswachstums insbesondere in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara nüchtern zu analysieren und offen in außen- und entwicklungspolitischen Kontexten zu diskutieren“, erklärte Renate Bähr, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung. „Die Tatsache, dass heute rund 214 Millionen Mädchen und Frauen noch immer nicht eine Schwangerschaft verhüten können, obwohl sie sich dies wünschen, macht deutlich, wie notwendig ein besserer Zugang zu Verhütungsmitteln und eine damit einhergehende Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen ist. Fast überall in Afrika wünschen sich Frauen weniger Kinder als Männer, haben aber oft keine oder sehr geringe Mitspracherechte. Deswegen ist die Gleichberechtigung der Geschlechter eine wichtige Voraussetzung für eine zukunftsfähige Bevölkerungsentwicklung.“

Die DSW fordert ein stärkeres internationales Engagement für die Stärkung von Frauen und Mädchen und ihrer Rechte, eine Intensivierung von Aufklärungsprogrammen für Jugendliche sowie ein verbessertes, zuverlässiges Angebot an Verhütungsmitteln. Der im November anstehende Nairobi Gipfel ICPD+25, auf dem die Ziele der Kairoer Weltbevölkerungskonferenz (ICPD) von 1994 überprüft werden, biete Deutschland die Chance, ein klares Zeichen für eine nachhaltige Entwicklung zu setzen.

„Ein universeller Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte ist entscheidend für die Erreichung globaler Entwicklungsziele aus der Agenda 2030, wie z.B. der Verhinderung von vermeidbarer Müttersterblichkeit oder die Eliminierung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen“, sagte Renate Bähr. „Diese Chance sollte Deutschland nicht verspielen.“

Quelle: www.dsw.org 

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