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Kolumbien: Ehemalige Farc-Kämpfer beseitigen Landminen

caritasFreiburg. – In Kolumbien beteiligen sich erstmals ehemalige Kämpfer der Farc-Guerilla aktiv an der Beseitigung der von ihnen während des Bürgerkrieges landesweit gelegten Landminen. Das von Caritas Kolumbien initiierte Hilfsprojekt soll die Zivilbevölkerung besser vor den Gefahren der ungezählten, im Land vergrabenen Landminen schützen. Zugleich soll den Ex-Kombattanten die Gelegenheit gegeben werden, in der Vergangenheit begangenes Leid im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv wiedergutzumachen.

Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, finanziert mit Mitteln des Auswärtigen Amtes in Kolumbien seit mehreren Jahren Projekte, die über die Gefahren von Landminen aufklären. Das aktuelle Hilfsprojekt macht sich das technische Wissen der ehemaligen Guerilla-Kämpfer im Entschärfen von Landminen zunutze. Caritas-Mitarbeitende stellen den Kontakt zu den Gemeinden her und vermitteln zwischen Zivilbevölkerung und Ex-Guerilleros.

„Verständlicherweise gibt es aufgrund der grausamen Vergangenheit viele Vorbehalte in der Zivilbevölkerung gegen die Ex-Guerilleros“, erklärte Kolumbien-Experte Friedrich Kircher von Caritas international. „Auf dem Weg zum Frieden gibt es jedoch keine Alternative zur Versöhnung. Dieses Projekt kann ein Baustein dazu sein.“

Die Bedeutung des Projektes macht ein Blick auf die aktuellen Zahlen deutlich: Im Jahr 2018 hat sich die Zahl der Zwischenfälle mit Landminen von 37 auf 107 annähernd verdreifacht – trotz des im Jahr 2016 unterzeichneten Friedensvertrages. 11.700 Menschen sind laut Regierungsangaben seit 1990 in Kolumbien durch Landminen getötet oder verletzt worden. 80 Prozent der Opfer sind Zivilisten. Nur in Afghanistan wird durch Landminen weltweit mehr Leid verursacht.

Bereits seit dem Jahr 2007 kämpft Caritas international gegen die von Landminen ausgehenden Gefahren. Mit Vorhaben in 26 Gemeinden in den Departements Nariño, Caquetá und Chocó sollen Unfälle durch Landminen, Blindgänger und Sprengfallen verringert werden.

Quelle: www.caritas-international.de 

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