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Tschadsee: Caritas besorgt über Verschärfung der humanitären Lage

caritasFreiburg. – Caritas international warnt vor einer Zuspitzung der humanitären Notlage rund um den Tschadsee. „Die Terroristenmiliz Boko Haram und ihre Splittergruppen haben ihren Einfluss zuletzt stark ausgeweitet. Sie verbreiten Angst und Schrecken in der Bevölkerung und machen es Hilfsorganisationen immer schwerer, die Bedürftigsten in der Region zu unterstützen. Zweieinhalb Millionen Menschen wurden bereits aus ihrer Heimat vertrieben“, erklärte Oliver Müller, Leiter des Hilfswerks des Deutschen Caritasverbandes.

Die Sicherheitslage hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten noch weiter verschlechtert, wie lokale Partnerorganisationen von Caritas international berichteten. „Für Frauen und Mädchen ist die Situation besonders gefährlich. Schutzversprechen, die auf der Geberkonferenz vor genau einem Jahr in Berlin ausgesprochen wurden, werden nicht eingehalten“, so Oliver Müller. „Solange die strukturellen Ursachen der Krise nicht gelöst werden, kann eine Befriedung der Region nicht gelingen.“

Bei der vom Auswärtigen Amt ausgerichteten Geberkonferenz im September 2018 in Berlin, an der auch Caritas international beteiligt war, sagte die internationale Gemeinschaft 2,17 Milliarden Euro für die Nothilfe in der Region zu. Die Zivilgesellschaft wurde während der Konferenz ausführlich miteinbezogen. „Leider findet dies in der Realität kaum Berücksichtigung“, kritisierte Oliver Müller. „In der Region gibt es starke zivilgesellschaftliche Akteure – doch lokale NGOs erhalten so gut wie keinen Zugang zu den Hilfsgeldern. Dies wird uns von mehreren Partnern in der Region berichtet.“

Caritas international hat unterdessen ihre Projekte in Nigeria, Kamerun und dem Tschad noch einmal ausgebaut. Dies war nur durch die Zusammenarbeit mit angesehenen und gut vernetzten lokalen Partnerorganisationen möglich. Insgesamt erreicht die Caritas-Hilfe nach aktuellem Stand rund 85.000 Personen. Die Projekte reichen von Nahrungsmittelhilfen über die Verteilung von Saatgut und Werkzeugen bis hin zu Bildungsprogrammen.

Quelle: www.caritas-international.de 

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