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„Gerechtigkeit jetzt“ fordert Richtungsänderung bei Gesprächen über den Welthandel

GJBonn (epo). – Das Aktionsbündnis „Gerechtigkeit jetzt!“ fordert eine Richtungsänderung bei den Welthandelsgesprächen im Rahmen der Doha-Runde. Die selbst gesetzte Frist der Welthandelsorganisation (WTO), bis Ende April die Verhandlungen der Doha-Runde zu einem Abschluss zu bringen, war ohne Ergebnis verstrichen. Gerechtigkeit jetzt sieht die Verlängerung der laufenden WTO-Handelsrunde als Ausdruck dafür, dass die Handelsbedingungen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern nicht austariert sind.

Als neuen Termin für eine Einigung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern wurde von der WTO Ende Juli ins Auge gefasst. „Wenn die Handelsminister die Verhandlungen auf gleicher Linie fortführen wie bisher, werden alle weiteren Verhandlungen erneut scheitern“, prognostizierte Susanne Luithlen, Koordinatorin der Welthandelskampagne Gerechtigkeit jetzt!. „Die WTO muss einen fairen Ausgleich zwischen armen und reichen Ländern anstreben, wenn sie ein stabiles und vorwärts blickendes Ergebnis erzielen will.“

Der bisherige Stand der Verhandlungen könne nicht als vorteilhaft für die Entwicklungsländer bezeichnet werden, so Gerechtigkeit jetzt. Die Entwicklungsländer würden bei einer Einigung auf dem derzeitigen Stand der Verhandlungen schlechter dastehen als bisher.

Der indische Handelsminister Tamal Nath kommentierte das erneuten Scheitern einer Einigung: „No deal is better than a bad deal“. Gerechtigkeit jetzt! unterstützt diese Aussage, räumt aber ein, dass eine Verzögerung der Entscheidungen die bestehenden ungerechten Handelsbedingungen zementiert.

Gerechtigkeit jetzt fordert ein Umdenken der Industriestaaten, „um die Verhandlungsrunde zu einem Beschluss zu bringen, der die Bedürfnisse der Entwicklungsländer berücksichtigt und Handelsregeln festsetzt, denen entwicklungsfördernde Kriterien zugrunde liegen“. Menschenrechte und Umweltschutz müssten Vorrang haben vor Handelsregeln, fordert die Kampagne.

Gerechtigkeit jetzt!

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