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Gavi: NGOs fordern von Merkel Einsatz für Impfungen weltweit

oneBerlin. – Anlässlich des am Dienstag in Davos beginnenden Weltwirtschaftsforums haben acht Entwicklungsorganisationen (NGOs) Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, den deutschen Beitrag für die Impfallianz Gavi auf 700 Millionen Euro zu erhöhen. Die Impfallianz wurde vor 20 Jahren in Davos gegründet und benötigt mindestens 7,4 Milliarden US-Dollar zur Fortsetzung ihrer erfolgreichen Arbeit in den kommenden fünf Jahren.

300 Millionen weitere Kinder impfen und damit acht Millionen Todesfälle vermeiden – das ist das ehrgeizige Ziel der Impfallianz Gavi für den Zeitraum 2021 bis 2025. Um dieses zu erreichen, richteten die Entwicklungsorganisationen Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW), Aktionsbündnis gegen Aids, Global Citizen, Kindernothilfe, ONE, Plan International Deutschland, Save the Children und World Vision einen gemeinsamen Appell an die Bundesregierung: Sie solle mit gutem Beispiel vorangehen und den deutschen Gavi-Beitrag auf 700 Millionen Euro steigern.

„Impfen wirkt. Durch gemeinsame Anstrengungen hat die Weltgemeinschaft es bereits geschafft, Polio beinahe vollständig auszurotten“, heißt es in dem Aufruf. „Doch noch immer sterben Kinder weltweit an vermeidbaren Krankheiten wie Masern, Lungenentzündung oder Typhus. Das nehmen wir nicht mehr hin. Die Kanzlerin sollte sich dafür einsetzen, dass auch die Kinder in den Ländern, die am stärksten von Armut betroffen sind, Impfschutz erhalten. Dazu muss sie die Impfallianz Gavi mit 700 Millionen Euro für die kommenden fünf Jahre ausstatten. Verkündet die Kanzlerin in Davos einen starken Beitrag für Gavi, bestärkt das sowohl andere Geber als auch Entwicklungsländer darin, ihre Bemühungen zu intensivieren und mehr in globale Gesundheit zu investieren. Es gibt keinen einzigen Grund, Kindern ihr Recht auf ein gesundes Leben zu verwehren.“

2015 richtete die Bundesregierung die letzte Finanzierungskonferenz der Impfallianz Gavi aus. Das ursprüngliche Finanzierungsziel wurde dabei sogar übertroffen. Deutschland sagte seinerzeit 600 Millionen Euro für die Jahre 2016 bis 2020 zu. Die nächste Finanzierungskonferenz von Gavi findet am 3. und 4. Juni 2020 im Vereinigten Königreich statt. 7,4 Milliarden US-Dollar will die Impfallianz dort mindestens mobilisieren. Deutschland dürfe daher jetzt nicht nachlassen, fordern die NGOs.

Gavi wurde im Jahr 2000 auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos gegründet, feiert dieses Jahr also ihren 20. Geburtstag. Gemeinsam mit ihren Partnern kann die Impfallianz inzwischen eine beachtliche Bilanz vorweisen: Mit ihrer Unterstützung wurden seither weltweit mehr als 760 Millionen Menschen geimpft – das ist rund jeder zehnte Mensch weltweit. Die Impfraten in den am stärksten von Armut betroffenen Ländern der Welt befinden sich auf einem historischen Höchststand. Insgesamt konnten durch Gavis Arbeit über 13 Millionen Todesfälle verhindert werden. Deutschland hatte hieran maßgeblich Anteil, so die NGOs.

Quelle: www.one.org 

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