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Humanitäre Hilfe: VENRO warnt vor Problemen bei Notversorgung

venro 200Berlin. – Die Corona-Pandemie stellt die humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit vor bisher nicht gekannte Herausforderungen. Einerseits steigt der Bedarf nach Unterstützung rasant an, andererseits wird es für die Hilfsorganisationen immer schwieriger, ihre Arbeit zu leisten. Der Verband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen (VENRO) erwartet von der Bundesregierung deshalb schnelle und pragmatische Lösungen, um die Arbeit der Hilfsorganisationen sicherzustellen.

„Aktuell haben rund 105 Staaten Ausgangssperren erlassen oder die Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt. Dadurch drohen die humanitäre Hilfe und Projekte zur Gesundheitsversorgung und Armutsbekämpfung zum Erliegen zu kommen. Für Helferinnen und Helfer wird es immer schwieriger, eine Notversorgung sicherzustellen“, erklärte Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO. „Gleichzeitig steigt das Risiko für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort. Auch für sie fehlen Schutzkleidung, Hygieneartikel und eine Gesundheitsversorgung im Falle einer Erkrankung.“

VENRO appellierte an die Bundesregierung, den internationalen humanitären Reaktionsplan zu COVID-19 mit zusätzlichen Mitteln zu unterstützen und sich bei den Botschaften in allen Ländern dafür einzusetzen, dass humanitäre Organisationen Zugang zu Regionen und Gemeinden haben, die schnelle Hilfen dringend benötigen. Weiterhin müsse sie dafür Sorge tragen, dass Menschenrechte und das Völkerrecht durch Maßnahmen gegen COVID-19 nicht ausgesetzt und die internationalen Programme zum Schutz von Geflüchteten wieder aufgenommen werden.

„Die drohende Ansteckungswelle in Flüchtlingslagern macht die Lage endgültig unhaltbar. Ein entschlossenes Handeln durch Auflösung der Lager und den Schutz der Geflüchteten darf nicht länger aufgeschoben werden“, so Bornhorst. „Insbesondere die griechische Regierung muss hier entlastet werden, bevor es zu einer humanitären Katastrophe kommt.“

„Über kurzfristige Auswirkungen hinaus müssen die längerfristigen sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie im Blick bleiben“, mahnte Bornhorst. „Die Entwicklungserfolge und Fortschritte der Armutsbekämpfung der letzten Jahre sind durch die Pandemie massiv gefährdet. Gleichzeitig macht die Pandemie deutlich sichtbar, wo die Versäumnisse der letzten Jahre liegen. Dies gilt für schwache Gesundheitssysteme, die nun vollständig kollabieren, ebenso wie für fehlende soziale Absicherungen, um Einkommensausfälle abzufedern. Es ist daher unerlässlich, nicht nur kurzfristig zu reagieren, sondern auch über dauerhaft notwendige finanzielle und politische Anpassungen nachzudenken.“

Quelle: www.venro.org 

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