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In Nord und Süd: Initiativen für eine „Ernährungsrevolution von unten“

misereorBerlin. – 15 Ernährungs-Pioniere, 14 erfolgreiche Beispiele in 2 mal 17 Filmminuten: Das ist das Ergebnis einer Kooperation des Bundeszentrums für Ernährung mit MISEREOR. Die Filme stellen Initiativen und Netzwerke vor, die sich für eine „Ernährungsrevolution von unten“ einsetzen – in Rio de Janeiro genauso wie in Frankfurt am Main. Denn die Menschen im globalen Norden und globalen Süden stehen gemeinsam vor der Herausforderung, gesunde Ernährung für alle Menschen zu ermöglichen.

Es gibt Wege hin zu einer guten und nachhaltigen Lebensmittelversorgung. Das zeigen die Filme anhand von Beispielen aus Brasilien und Deutschland. Sie führen über eine bäuerliche, regionale und naturnahe Landwirtschaft, die unsere Städte versorgt. „Lebensmittel aus einer nachhaltigen Erzeugung müssen zur Normalität werden, die sich jeder leisten kann“, sagte Gesa Maschkowski vom Bundeszentrum für Ernährung. „Diese Verbindung mit der Natur, mit guten Lebensmitteln und den Menschen, die sie erzeugen, kann eine große Bereicherung für alle sein.“

Laut Schätzungen der Weltbank werden allein in Brasilien Ende 2020 etwa 14,7 Millionen Menschen von extremer Armut betroffen sein. Das Recht auf eine gute Ernährung ist zu einem Privileg für einige Wenige geworden. Die Initiativen, von denen die Filme berichten, erobern sich dieses Recht zurück. „Eine Ernährungsrevolution bedeutet, dass wir neue Beziehungen zueinander aufbauen – wirtschaftliche, soziale, politische,“ erklärte Márcio Mattos de Mendonça. Er ist einer der Protagonisten der Filme und Koordinator für urbane Landwirtschaft bei der MISEREOR-Partnerorganisation AS-PTA. In Brasilien sitzen Engagierte wie er in Ernährungsräten mit Politik und Zivilgesellschaft an einem Tisch. Sie konnten die Lebensvermittelversorgung gerade auch für Geringverdienende deutlich verbessern.

Auch in Deutschland machen sich immer mehr Menschen auf den Weg, um den Bezug zwischen Bäuerinnen, Bauern und Verbraucher*innen wiederherzustellen. So zum Beispiel Margarete Hinterlang, Landwirtin und Umweltpädagogin vom Dottenfelder Hof in der Wetterau und Joerg Weber vom Ernährungsrat Frankfurt. Oder die Landwirte Christoph Graul und Silas Müller. Sie versorgen mit der KOOPERATIVE eG derzeit 500 Haushalte in Frankfurt mit lokal produzierten Lebensmitteln. Sie alle erzählen in den Filmen ihre Erfolgsgeschichten.

„Veränderung ist möglich!“, davon ist Clara-Luisa Weichelt von MISEREOR überzeugt. „Überall auf der Welt bewegt sich etwas. Lassen wir uns von den positiven Beispielen inspirieren. Für eine ‚Ernährungsrevolution‘ braucht es mehr davon! Wir können den Herausforderungen begegnen, wenn wir voneinander lernen und uns zusammentun. Bei uns zuhause und weltweit.“

Quelle: www.misereor.de 

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