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Fairtrade-Town: 700 Städte engagieren sich für fairen Handel

fairtrade towns 150Köln. – Weimar in Thüringen wird 700. Fairtrade-Town in Deutschland. Damit erreicht die Kampagne einen neuen Meilenstein. Seit mehr als zehn Jahren können sich Städte und Kommunen in Deutschland im Rahmen der Fairtrade-Towns-Kampagne für einen gerechteren Welthandel einsetzen. Sie alle leisten einen wichtigen Beitrag, wenn es darum geht, globale Verantwortung auf lokale Strukturen herunterzubrechen. Weimar erhält als 11. Stadt in Thüringen den Titel Fairtrade-Town.

„Globale Produktions- und Warenketten sind bis heute durch vielfältige Ungerechtigkeiten gekennzeichnet. Faire Lohn- und Arbeitsverhältnisse im globalen Süden sind ein moralischer und politischer Imperativ für uns alle“, erklärte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow. „Ich freue mich, dass die Stadt Weimar sich als Fairtrade-Town dieser zentralen Frage für unsere Weltgesellschaft annimmt.“

„Städte und Kommunen gehören zu den wichtigsten Einkäufern im öffentlichen Raum. Wenn sie soziale und ökologische Kriterien berücksichtigen, ändert das die Nachfrage am Markt gewaltig“, sagte Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland). Schätzungen zufolge geben Kommunen jährlich etwa 175 Milliarden Euro für die Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen aus. Das macht sie zu unverzichtbaren Partnern – auch bei der Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Developement Goals, SDGs). 2015 hatte sich die internationale Staatengemeinschaft auf insgesamt 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung geeinigt. Öffentliche Beschaffung gilt als einer der wirksamsten Hebel, um die SDGs auf kommunaler Ebene umzusetzen.

Mittlerweile lebt über die Hälfte der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger in Deutschland in einer Fairtrade-Town. Mit der Auszeichnungsfeier am 23. September zählt auch Weimar offiziell dazu. „Weimar ist vor allem als Kulturstadt bekannt“, betonte Oberbürgermeister Peter Kleine. „Neben dem kulturellen Erbe liegt uns die Zukunft unserer Stadt und unserer Gesellschaft aber mindestens genauso am Herzen. Aus diesem Grund freuen wir uns sehr, mit der Titelvergabe einen wichtigen Schritt in eine nachhaltige und faire Zukunft zu gehen und den fairen Handel in Weimar mit aller Kraft voranzutreiben“, so Kleine.

Die Fairtrade-Towns-Kampagne vernetzt Akteure aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Für den Titel müssen die Städte insgesamt fünf Kriterien erfüllen: Zunächst braucht es einen formellen Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels. Jede Stadt muss eine Steuerungsgruppe bilden, die sowohl die Bewerbung als auch die geplanten Aktivitäten koordiniert. Eine Auswahl lokaler Geschäfte und Gastronomiebetriebe muss Produkte aus fairem Handel anbieten. Außerdem setzen öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen Informations- und Bildungsaktivitäten zu fairem Handel um. Zudem braucht es lokale Medien, die über den fairen Handel aufklären und über das Engagement der Stadt berichten. Neben Deutschland ist die Kampagne in insgesamt 35 Ländern weltweit vertreten.

=> www.fairtrade-towns.de 

Quelle: www.fairtrade-deutschland.de 

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