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Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie: „Unsere Art zu wirtschaften nimmt anderen Ländern ihre Entwicklungschancen“

brot fdwBerlin. – Heute findet das Auftakttreffen im Bundeskanzleramt statt, bei dem es um die Überarbeitung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie gehen soll. Diese bildet den zentralen Rahmen für die deutsche Nachhaltigkeitspolitik und die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Sie soll von allen Ministerien unter Federführung des Bundeskanzleramts und begleitet von einem Dialog- und Konsultationsprozess überarbeitet und Ende 2024 vom Parlament verabschiedet werden.

Antje Monshausen, Referatsleiterin für Wirtschaft und Nachhaltigkeit bei Brot für die Welt, sagt:

„Wir begrüßen die Überarbeitung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und beteiligen uns gern an dem Prozess. Die Strategie ist nicht nur der zentrale Rahmen für die deutsche Nachhaltigkeitspolitik, sondern auch für die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Wir fordern mehr Engagement der Bundesregierung, denn die internationale Glaubwürdigkeit Deutschlands hängt nicht zuletzt davon ab, wie wir international handeln.

Deutschland steht im internationalen Vergleich bei der Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele im eigenen Land mit Platz sechs zwar gut da. Betrachtet man aber die Spill-Over-Effekte, also die negativen Auswirkungen unseres Verhaltens auf andere Länder, befindet sich Deutschland mit Platz 149 auf einem der hintersten Ränge. Unsere Art zu wirtschaften nimmt anderen Ländern ihre Entwicklungschancen. Anders herum: Mehr Nachhaltigkeit hier verbessert auch in Afrika, Asien und Lateinamerika die Chancen auf nachhaltige Entwicklung.

Bisher fehlen in den meisten Zielen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie aber internationale Perspektiven. Nur wenige Indikatoren nehmen den Fußabdruck unseres Wirtschaftens in anderen Ländern in den Blick. Das muss sich dringend ändern, denn wir können nur verbessern, was wir auch messen. Zentral ist etwa ein Indikator zum Abbau klimaschädlicher Subventionen. Damit würde nicht nur die Klimabilanz langfristig besser, sondern es würden auch Gelder für die nachhaltige Transformation frei. Die Bundesregierung sollte klimaschädliche Subventionen, wie im Koalitionsvertrag verabredet, abbauen, statt den Rotstift – wie aktuell in den Haushaltsverhandlungen – bei den ärmsten und verwundbarsten Menschen anzusetzen.“

Quelle: www.brot-fuer-die-welt.de

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