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US-Invasion kostete bislang mehr als 50.000 Iraker das Leben

Wappen des IrakLos Angeles/Bagdad (epo). – Irakischen Statistiken zufolge sind seit der US-Invasion im März 2003 mehr als 50.000 Iraker gewaltsam ums Leben gekommen. Vermutlich sei die Zahl der Opfer aber noch höher, weil für das erste Kriegsjahr nur unvollständige Zahlen vorlägen, berichtete die „Los Angeles Times“ in ihrer Internet-Ausgabe. Die meisten Opfer seien Zivilisten, so die Zeitung, die ihre Angaben auf Quellen wie das Bagdader Leichenschauhaus, das irakische Gesundheitsministerium und andere Regierungseinrichtungen stützt.

Im Krieg im Irak sind nach offiziellen US-Angaben bisher 2520 US-Soldaten gefallen. Die Angaben der L.A. Times über die getöteten Iraker liegen um 20.000 höher als die von der US-Administration in Washington bisher genannten Zahlen zu den irakischen Opfern. Die L.A. Times geht jedoch davon aus, dass die Opferzahlen noch nach oben korrigiert werden müssen, weil in nach wie vor nicht befriedeten Provinzen wie Al Anbar im Westen des Landes zuverlässige Opferzahlen nicht erhoben werden könnten.

Nach Angaben des irakischen Gesundheitsministerium fliessen auch Opferzahlen aus den kurdischen Provinzen nicht mit in die Statistik ein, weil die kurdischen Behörden keine Zahlen nach Bagdad meldeten. Auch mögliche Opferzahlen außerhalb von Bagdad seien für das erste Jahr der Invasion nicht verfügbar, erklärte die Los Angeles Times.

Drei Viertel der Toten seien Opfer „terroristischer Angriffe“, zitiert die L.A. Times das irakische Gesundheitsministerium. 25% würden als Opfer von Kampfhandlungen bezeichnet. Ein Beamter des Ministeriums habe aber eingeräumt, dass hierzu viele unschuldige Zivilisten zählten, die von irakischen oder US-amerikanischen Soldaten im Rahmen von Militäreinsätzen getötet worden seien.

Die Statistiken zeigen auch, dass die Opferzahlen weiter ansteigen, obwohl die US-Regierung den Krieg offiziell für beendet erklärt hat. Im Mai 2006 wurden insgesamt 1.154 Menschen getötet, ein Jahr zuvor waren es lediglich 334 gewesen.

 Los Angeles Times: www.latimes.com

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