Bürgerkrieg im Sudan: Gräueltaten an der Zivilbevölkerung nehmen kein Ende

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Sudan. Bild auf Leinwand: © Ingrida Preisa 2025, exklusiv für boldtpublishing.com

Seit fast zwei Jahren dauert der Bürgerkrieg im Sudan an. Beide Konfliktparteien verüben schwerste Kriegsverbrechen, darunter sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Laut einem Bericht des UN-Kinderhilfswerks UNICEF wurden im Jahr 2023 insgesamt 221 Fälle von Vergewaltigungen Minderjähriger gemeldet, darunter 16 Opfer unter fünf Jahren, einige sogar Kleinkinder. Es wird von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen.

Wie SPIEGEL Online berichtet, stützt sich das UN-Kinderhilfswerk auf Zahlen, die von verschiedenen Organisationen gesammelt wurden, die sich um Opfer sexueller Gewalt kümmern. Viele der betroffenen Frauen und Mädchen verschweigen die Taten aus Angst vor dem gesellschaftlichen Stigma. Vergewaltigungen ereignen sich häufig bei der Eroberung von Städten, auf der Flucht oder bei alltäglichen Tätigkeiten wie der Suche nach Feuerholz. In einigen Fällen wurden Mädchen und Frauen tagelang festgehalten und Opfer von Gruppenvergewaltigungen.

Zusätzlich wurden Berichte über erzwungenen Geschlechtsverkehr in Flüchtlingslagern im Austausch gegen Lebensmittel bekannt. Seit April 2023 kämpfen der sudanesische De-facto-Machthaber Abdel Fattah al-Burhan und sein ehemaliger Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo um die Macht, wobei beide Seiten Menschen aufgrund ethnischer Zugehörigkeit ermorden und Frauen vergewaltigen.

Laut Berichten der New York Times soll die Armee im Januar Chemiewaffen eingesetzt haben. Es soll sich um Chlorgas gehandelt haben, einen international geächteten Kampfstoff. Der Konflikt hat laut Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR zur Vertreibung von mehr als 12,5 Millionen Menschen geführt, was die größte Flüchtlingskrise der Welt darstellt.

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