BMZ-Aus: Brot für die Welt warnt vor „fatalem Fehler“

brot fdwBerlin. – Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt hat hinsichtlich zur in der Diskussion stehenden Integration des BMZ in das Auswärtige Amt vor einem „fatalen Fehler“ gewarnt, der sich vor allem auf Notleidende in Afrika, Asien und Lateinamerika auswirken würde.

„Das Entwicklungsministerium abzuschaffen, wäre ein fataler Fehler und eine Hiobsbotschaft für Not leidende Menschen im Globalen Süden“, sagte Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt: „Sie konnten in den vergangenen Jahrzehnten auf unsere Solidarität und Unterstützung bei der Armuts- und Hungerbekämpfung zählen. Der Blick auf andere Länder macht es deutlich: Wo eigenständige Entwicklungsministerien abgeschafft wurden, ist Entwicklungspolitik zu einem vernachlässigten und untergeordneten Anhängsel geworden. Die Entwicklungszusammenarbeit ging quantitativ und qualitativ massiv zurück. So hat Großbritannien erheblich an Mitgestaltungsmöglichkeiten in anderen Teilen der Welt eingebüßt.“

Deutschland solle ein klares Signal für mehr internationale Zusammenarbeit setzen, forderte Pruin. Dabei sollten interessen- und wertegeleitete Unterstützung gleichermaßen Berücksichtigung finden. „Anstatt die Existenz des Ministeriums zu debattieren, sollten die Kompetenzen und Strukturen für die zunehmenden Aufgaben, etwa im Bereich Klimaschutz, im Zentrum der Diskussionen stehen. Mit einer Abschaffung des Entwicklungsministeriums würden stattdessen Strukturen zerschlagen, die sich bewährt haben und für die Deutschland international viel Anerkennung bekommen hat. Es wäre unmoralisch und auch politisch unklug, den Kampf gegen extreme Armut und Hunger so zu vernachlässigen.“

Brot für die Welt
www.brot-fuer-die-welt.de

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