Führungspersönlichkeiten fordern: Mehr Sicherheit durch Entwicklungszusammenarbeit

oneBerlin. – Anlässlich der Koalitionsverhandlungen rufen führende Persönlichkeiten aus Politik, Kirchen und Sicherheit die Verhandelnden auf, die Entwicklungszusammenarbeit als sicherheitspolitische Aufgabe anzuerkennen. Sie müsse entsprechend in der deutschen Sicherheitsstrategie verankert und finanziert werden. Derzeit verhandeln CDU/CSU und SPD über Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit.

Folgende Persönlichkeiten unterzeichnen den Appell:

Prof. Dr. Norbert Lammert (CDU), Bundestagspräsident a.D.
Wolfgang Thierse (SPD), Bundestagspräsident a.D.
Sigmar Gabriel (SPD), Vizekanzler und Bundesaußenminister a.D.
Peter Altmaier (CDU), Bundeswirtschaftsminister a.D.
Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), Bundesentwicklungsministerin a.D.
Dr. Gerd Müller (CSU), Bundesentwicklungsminister a.D.
Dr. Christoph Heusgen, ehem. Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz
Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralrats der Katholiken (ZdK)
Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD)

Der Appell in voller Länge:

Sicherheit durch Entwicklungszusammenarbeit: Ein Aufruf an die künftige Bundesregierung

Die zukünftige Bundesregierung muss die Sicherheitsstruktur Deutschlands und Europas neu aufstellen. Diese besteht aus den Säulen Verteidigung, Diplomatie und Entwicklung. Entwicklungszusammenarbeit stärkt internationale Partnerschaften, verhindert Krisen und schützt unsere Interessen – sie ist ein strategisches Instrument für Deutschland, das sich in einer veränderten Weltordnung behaupten muss. Investitionen in Entwicklung, Bildung, Gesundheit und gute Regierungsführung sind entscheidend, um langfristige Stabilität zu schaffen. Es ist um ein Vielfaches teurer, auf Krisen und Konflikte zu reagieren, als ihnen vorzubeugen. Deshalb braucht es eine gut ausgestattete Bundeswehr, aber auch eine starke Außen- und Entwicklungspolitik. Wer bei der Entwicklung spart, schwächt nicht nur unsere internationalen Partnerschaften, sondern auch die Werte und Interessen, für die Deutschland steht. 

ONE ist eine globale überparteiliche Organisation, die sich für wirtschaftliche Chancen und ein starkes Gesundheitswesen in Afrika einsetzt. Dafür fordern wir die nötigen Investitionen. Unsere Arbeit stützt sich auf belastbare Daten und umfasst Aktivismus an der Basis, politische Bildung und politisches Engagement sowie strategische Partnerschaften, um die Politik zu überzeugen. Mehr auf www.one.org. 

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