Washington/Berlin (epo.de). – Die US-Administration hat im Schnellverfahren die sofortige Lieferung von Präzisions-Bomben an Israel beschlossen. Der Waffendeal wurde nach einem Bericht der New York Times bereits im vergangenen Jahr grundsätzlich beschlossen. Zu Beginn der Luftoffensive in der vergangenen Woche habe Israel die Geschosse angefordert. Mit der Unterstützung der israelischen Bombenangriffe auf den Libanon nehme die US-Regierung eine ähnlich aktive Rolle im Krieg ein wie der Iran bei der Aufrüstung der Hisbollah-Milizen, urteilt die New York Times.
Beobachter in Washington werteten die Lieferung von satelliten- und lasergestützen Präzisionsbomben als Indiz, dass Israel noch „eine lange Liste von Zielen im Libanon“ habe, schreibt die New York Times. US-Außenministerin Condoleeza Rice, die am Sonntag in Israel erwartet wird, hatte internationale Forderungen nach einem Waffenstillstand abgelehnt.
Die US-Waffenlieferung an Israel sei bislang geheim gehalten worden, so die New York Times. Regierungsmitarbeiter, die das Blatt infomierten, hätten auf Anonymität bestanden. Unter den Waffen, die nun geliefert werden sollten, seien offenbar auch bunkerbrechende Bomben vom Typ GBU-28. Am Donnerstag hatte die US-Regierung auch Waffenlieferungen im Wert von mehr als sechs Milliarden US-Dollar an Saudi-Arabien gebilligt.