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Libanon: medico fordert Einhaltung des humanitären Völkerrechts desolate Versorgungslage

Logo medico internationalBeirut/Frankfurt (epo.de). – Die Frankfurter Hilfsorganisation medico international hat die Einhaltung des humanitären Völkerrechts im Krieg zwischen Israel und der libanesischen Hizbollah gefordert. „Ebenso wie der Raketenbeschuss der israelischen Zivilbevölkerung zu verurteilen ist, muss die internationale Gemeinschaft ohne jede Einschränkung den Einsatz israelischer Clusterbomben gegen die libanesische Zivilbevölkerung und die gezielten Luftangriffe auf die zivile Infrastruktur verurteilen“, sagte medico-Mitarbeiter Martin Glasenapp, der am Montag in Beirut eintraf.

Glasenapp und seine Kollegin Sabine Eckart sollen im Auftrag von medico die Zusammenarbeit mit den libanesischen Projektpartnern vor Ort koordinieren. Die libanesischen medico-Partner Popular Aid for Relief and Development (PARD) und National Association for Medical Social Care and Vocational Training (NAMSC) hatten zuvor berichtet, dass sich die Versorgungslage im gesamten Krisengebiet drastisch verschlimmere. Allein im südlibanesischen Saida, wo 50.000 intern Vertriebene in Parks und öffentlichen Gebäuden campieren, seien in den letzten zwei Tagen 15.000 neue Flüchtlinge aus den Ortschaften nahe der Grenze zu Israel eingetroffen.

In den Auffangzentren fehle es an Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten, berichteten die medico-Partner. Erschwerend komme hinzu, dass die wichtige Verbindungsstrasse zwischen Beirut und Damaskus infolge gezielter Bombardierung unpassierbar geworden sei. Der erst vor wenigen Tagen eingerichtete Pendelverkehr der UN-Hilfskonvois zwischen Syrien und Libanon sei dadurch unterbrochen.

medico international forderte gemeinsam mit seinen libanesischen Partnern einen sofortigen Waffenstillstand und einen freien Zugang internationaler Beobachter und Hilfswerke in das südlibanesische Grenzgebiet. „Zur Abwendung der humanitären Katastrophe greift die verständliche Forderung nach ‚humanitären Korridoren‘ zu kurz. In deren Schatten kann und wird das internationale Völkerrecht weiter missachtet“, so Martin Glasenapp.

Das Auswärtige Amt hat medico international 50.000 Euro für die Flüchtlingsversorgung in Beirut und Saida bereitgestellt. Zusätzlich hat medico seinen libanesischen Partnern 10.000,- Euro Soforthilfe überwiesen und bittet um weitere Spenden.

Spendenkonto:
medico international, Kto-Nr. 1800, Frankfurter Sparkasse (BLZ 500 502 01)
Stichwort: „Libanon“

 medico international

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