Berlin (epo.de). – Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) hat die Wahl von Ban Ki Moon zum achten Generalsekretär der Vereinten Nationen begrüßt. Ban Ki Moon sei ein würdiger Nachfolger des bisherigen UN-Generalsekretärs Kofi Annan, der die Organisation in schwierigen Zeiten geleitet und sich um sie verdient gemacht habe, erklärte die DGVN in Berlin. Auch der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier begrüßte die Wahl Ban Ki Moons.
Als Bürger der Republik Korea repräsentiere der neue Generalsekretär einen Staat, der sich seit den 1960er Jahren in beeindruckender Weise von einem rückständigen Agrarland zu einer der bedeutendsten Volkswirtschaften der Welt entwickelt habe, so die DGVN. Angesichts der Erfahrungen seines Landes sei Ban Ki Moon prädestiniert, für die Entwicklung der Länder des Südens einzutreten und gleichzeitig auf einen Ausgleich der berechtigten Interessen von Industrie- und Entwicklungsländern in den Vereinten Nationen hinzuwirken.
Der aktuelle Konfliktherd Nordkorea beweist nach Auffassung der DGVN erneut, dass die Förderung des politischen Dialogs zwischen Staaten, Kulturen und Religionen immer wichtiger wird. Die unmittelbare Beteiligung Ban Ki Moons an den diplomatischen Bemühungen zur Deeskalation dieser Krise und das erlebte Schicksal eines geteilten Landes machten ihn zu einem glaubwürdigen Verfechter für eine Stärkung der Rolle der Vereinten Nationen in der weltweiten Prävention und Überwindung von Krisen.
Eine weitere große Herausforderung sei der globale Klimawandel, so die DGVN. Die Weltgemeinschaft müsse unverzüglich Gegenmaßnahmen ergreifen, um den auch im vierten UN-Klimabericht prognostizierten Anstieg der Erdtemperatur und die damit verbundenen katastrophalen Folgen zu verhindern. Hierin liege eine zentrale Verantwortung des neuen Generalsekretärs im Zusammenwirken mit allen UN-Mitgliedstaaten.
Die DGVN rief Ban Ki Moon dazu auf, sich nicht nur als Verwaltungschef einer internationalen Behörde zu verstehen, sondern auch als moralische Autorität, welche die Grundsätze der UN-Charta zum Wohl und Schutz der Völker konsequent zur Richtschnur seines Handelns macht. In der Wahrnehmung dieser vielfältigen Aufgaben verdiene der neue Generalsekretär die Unterstützung der Welt.
Auch der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier begrüßte die Wahl Ban Ki Moons. „Wir schätzen Außenminister Ban Ki-Moon als einen erfahrenen und auf Ausgleich bedachten Politiker. Aufgrund seiner Persönlichkeit und seiner langjährigen Erfahrung ist er die überzeugende Wahl für dieses so wichtige Amt.“
Ban Ki Moon war am Freitag von der Vollversammlung der Vereinten Nationen zum neuen Generalsekretär ernannt worden. Der 62jährige löst Amtsinhaber Kofi Annan ab. Der Ghanaer scheidet am 31. Dezember aus dem Amt.