Frankfurt a.M. – Die Zeitenwende in der Version unter Kanzler Friedrich Merz hat nun auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau erreicht. Die KfW hat angekündigt, ihr Geschäft mit internationalen Finanzierungen noch stärker auf «geostrategische und wirtschaftliche Ziele Deutschlands und Europas» zu fokussieren. Das gilt auch für die KfW Entwicklungsbank, die für die finanzielle Zusammenarbeit mit dem Globalen Süden zuständig ist.
«Als globaler Partner für Regierungen und Unternehmen im In-und Ausland stärken wir Deutschlands Soft Power. Es braucht mehr, nicht weniger internationale Zusammenarbeit», erklärte Christiane Laibach, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe, beim jährlichen Auslands-Pressegespräch in Frankfurt am Main. Deutschland profitiere von stabilen und prosperierenden Regionen weltweit.
Die gegenwärtige wirtschaftliche Lage in vielen Ländern treffe Deutschland als Export- und Importnation hart, sagte Laibach. „Unsere eigene Sicherheit und der deutsche Wohlstand hängen in großem Maße davon ab, ob Konflikte und die Anzahl der instabilen Staaten zunehmen und wie wettbewerbsfähig deutsche und europäische Unternehmen auf den globalen Märkten sind.»
Das Auslandsgeschäft in der KfW Entwicklungsbank und in ihren Töchtern KfW IPEX-Bank und Deutsche Entwicklungsgesellschaft (DEG) bleibt nach Darstellung der KfW mit rund 34,2 Milliarden Euro auf stabil hohem Niveau (2023: 35,1 Milliarden Euro).
«Wir bleiben ein verlässlicher Partner in einer unsicheren Welt», sagte Laibach. «Für die kommenden Jahre planen wir mehr Vorhaben, die der Energie- und Rohstoffsicherung Deutschlands zugutekommen.»
Foto: KfW-Zentrale Frankfurt, Außenaufnahme, Haupthaus mit KfW-Logo. Quelle: KfW-Bildarchiv / Rüdiger Nehmzow